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Die französische Filmemacherin Nino Kirtadzé wird von der Europäischen Filmakademie mit dem Prix Arte für den besten europäischen Dokumentarfilm 2005 ausgezeichnet. Der Film „Un dragon dans les eaux pures du caucase“ („The Pipeline Next Door“) sei, wie die Jury am Mittwoch betonte, „eine moderne Fabel, das tragikomische Märchen eines kleinen Dorfs in der Bedrohung durch den Global Player BP“. Der Film beschäftige sich „mit dem Konflikt der Kulturen, dem ungleichen Kampf zwischen einem weltweit operierenden Unternehmen und den Dorfbewohnern“. Die Auszeichnung wird am 3. Dezember in der Arena in Berlin-Treptow überreicht, im Rahmen der Gala zur Verleihung des Europäischen Filmpreises 2005. Im Vorjahr erhielt Hubert Saupers Dokumentation „Darwin’s Nightmare“ den Preis.
Im Streit um die mögliche Insolvenz des Bremer Theaters hat Klaus Zehelein, der Präsident des deutschen Bühnenvereins, die verantwortlichen Kulturpolitiker scharf kritisiert. „Theoretisch kann die Insolvenz zum Totalverlust des Theaters und der Entlassung aller Mitarbeiter führen“, sagte er der Zeit. „Der Betrieb wird geschlossen, ist alle Verpflichtungen los und kann unter anderen Bedingungen wieder neu gegründet werden. Ein solcher Umgang mit Kunst überschreitet allerdings momentan meine Vorstellungskraft.“