IN ALLER KÜRZE

Solidarität mit Lloyd-Werft

Die Geschäftsführung der Lloyd-Werft will 42 Arbeitsplätze im Betrieb abbauen und die Arbeitszeit für die Beschäftigten verlängern. Bis Freitag läuft ein Ultimatum des Arbeitgebers an die IG Metall, über diesen „Vermittlungsvorschlag“ zu beraten. Dieser „Kompromissvorschlag“ mache deutlich, „dass Mehrheitseigner Petram und das Management um den kaufmännischen Geschäftsführer Carsten Haake um keinen Millimeter von ihrem knallharten Kurs aus Erpressung, Lohndumping und Tarifflucht zurückweichen wollen“, findet Petra Brand, Sprecherin der Linken in Bremerhaven: „Wir fordern Senator Günthner auf, endlich zu handeln und Werner Petram von der weiteren Zerschlagung der Werft abzubringen. Immerhin ist das Land Bremen zu 13 Prozent an der Lloyd-Werft beteiligt.“

Teure Kita-Plätze

Ab Jahresbeginn 2013 müssen viele Bremer Eltern für die Betreuung ihrer Kinder in Kindertageseinrichtungen deutlich höhere Beiträge zahlen. Der Höchstsatz für eine Ganztagsbetreuung wurden von 257 Euro pro Monat auf 310 Euro angehoben. Das durchschnittliche verfügbare Einkommen sei nicht um 20 Prozent gestiegen, kritisierte die ZEV (Zentral-Eltern-Vertretung) diese Erhöhung. „Dass in erster Linie Besserverdienende von der Änderung betroffen sind, macht die Sache nicht besser“, erklärte Cindi Tuncel von der Linksfraktion. Die Preiserhöhung mache „die soziale Kluft zwischen denen, die sich einen Kita-Platz leisten können, und den Familien, die mit Kristina Schröders Betreuungsgeld befriedet werden sollen“, nur größer. Bremens Kita-Gebühren gehören zu den höchsten im Ländervergleich. Dass die Erhöhung rechtlich sauber begründet war, bezweifeln die Eltern, die dagegen vor Gericht ziehen.

Brudermörder vor Gericht

Der 63-jährige Bremer, der im vergangenen Juli seinen 70-jährigen Bruder in dem Keller seines Hauses umgebracht hat, will vor Gericht nicht ohne seinen Gutachter aussagen. Der Mann gilt als psychisch krank und schuldunfähig. Während er auf seinen Bruder einschlug und einstach, standen 60 schwer bewaffnete Spezialkräfte der Polizei wartend vor dem Haus – aber griffen nicht ein.

SWB verteilt Geld

Die SWB-Bildungsinitiative hat eine neue Bewerbungsrunde für innovative Lernprojekte in Bremer Kindergärten und Schulen eröffnet. Wer eine gute Idee hat und bei der Umsetzung finanzielle Unterstützung benötigt, kann für sein Projekt bei der SWB-Bildungsinitiative noch bis zum 15. Januar 2013 eine Förderung beantragen. (Kontakt: www.swb-bildungsinitiative.de.) Jährlich stehen bis zu 110.000 Euro für kreative Bildungsprojekte zur Verfügung.  (taz)