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Archiv-Artikel

Der Verein „intakt“

Von taz

Der „intakt e.V.“ wurde im September 2004 als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Braunschweig gegründet und trägt den Untertitel „Norddeutscher Verband der Selbsthilfe bei sozialen Ängsten“. Dem Verein gehören Mitgliedern verschiedener Selbsthilfegruppen aus Braunschweig, Wolfsburg, Hannover, Peine und Goslar an. Insgesamt gibt es sieben Selbsthilfegruppen mit jeweils rund zehn Mitgliedern, der Verein selbst hat derzeit 16 Mitglieder.

Zentral ist der Netzwerkgedanke: Der Verein unterstützt Gruppengründungen und vernetzt die Aktivitäten der einzelnen Gruppen. Kommende Woche schon soll eine neue Gruppe in Celle gegründet werden, Gruppen in Hemmoor und Hildesheim sind in Planung.

Neben den Gruppengründungen organisiert der Verein auf Betroffene abgestimmte Rhetorik-, und Flirtkurse, er wertet Bücher und Medienberichte aus, veröffentlicht gruppenübergreifendes Infomaterial und gemeinsame Pressemitteilungen. Ziel ist, ein Bewusstsein für das Thema Kontaktangst in der Öffentlichkeit zu erzeugen.

In den einzelnen Selbsthilfegruppen reicht die Alterspanne üblicherweise von 20 bis 45 Jahren. Jede Gruppensitzung fängt mit einem „Blitzlicht“ an: Jeder hat die Möglichkeit kurz zu erzählen, was ihn gerade beschäftigt. Hierarchie wird bewusst vermieden – deshalb gibt es keinen Gruppenleiter und es können Themen, Übungen und Spiele für die Gestaltung des Abends vorgeschlagen werden. Auch Psychologen sind bei den Gruppensitzungen normalerweise nicht dabei: Die Selbsthilfegruppe soll kein Ersatz für eine Therapie sein, sondern den Betroffenen aus der Isolation heraushelfen und ihnen Unterstützung und Verständnis bieten.

Mehr über „intakt e.V.“ steht im Internet unter www.schuechterne.org. Die Selbsthilfegruppe Hannover ist zu finden unter der Adresse www.schuechtern-und-allein.de taz