Neu im Kino

„Der Perlmuttknopf“ Foto: Real Fiction Filmverleih

Nach dem blutigen Putsch von Militär und CIA gegen den chilenischen Präsidenten Salvador Allende 1973 wurde auch der Dokumentarfilmer Patricio Guzmán zwei Wochen im Stadion von Santiago interniert und mit dem Tod bedroht. Er kam frei und emigrierte. Tausende gelten bis heute als „verschwunden“. Diese Vergangenheit prägt Guzmán bis heute und um sie kreisen seine Filme seit dem Dreiteiler „La Batalla de Chile“. Hier knüpft sein Film „Der Perlmuttknopf“ an, eine Reise in den Süden des Landes, in faszinierende Landschaften, wo fjorddurchfurchte Inseln unter Nebelschwaden mit dem Ozean verschmelzen. Sein Stoff ist diesmal das Wasser, das als Grundlage alles Lebendigen unsere irdische Existenz mit dem Kosmos verbindet. Dafür reist Guzmán zu den letzten Vertretern der wassernomadischen Völker, die einst die Ufer des patagonischen Südens bevölkerten, bevor sie neuen Siedlern weichen mussten. Viele wurden gezielt ermordet oder in die Verelendung getrieben, ihre mit dem Meer verschmolzene Lebensweise wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch militärische und ökonomische Expansion vernichtet. In 5 Kinos