piwik no script img

meinungsmache

Das Neue Deutschland widmet sich am Freitag der Räumung der besetzten Häuser in der Berliner Mainzer Straße im November 1990. Erinnerungen an Straßenschlachten, von denen man heute nur träumen kann. Die Kollegen zitieren den Filmemacher Thomas Heise, der 2009 in einem Interview mit der taz die Ereignisse als den Moment bezeichnete, „wo Ordnung wiederhergestellt wird“. Weiter: „Nach der Anarchie ist der erste Akt des neuen Deutschlands, Utopie zu zerschlagen. Und zwar mit massiver militärischer Gewalt.“ Eine Aussage, die auch im Heute ihre Gültigkeit hat: Nach dem kuren Sommer der Utopie freier Grenze und selbstbestimmter Flüchtender, schlägt der Staat zurück.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen