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Archiv-Artikel

Viele Tote bei Bombenserie

PAKISTAN Bei einer Reihe von Anschlägen sterben mindestens 114 Menschen, 230 werden verletzt

ISLAMABAD dpa | Die schwerste Bombenserie in Pakistan seit Monaten hat international Entsetzen ausgelöst. Insgesamt wurden bei den Anschlägen am Donnerstag in der Stadt Quetta im Südwesten und der Stadt Mingora im Nordwesten des Landes 114 Menschen getötet und etwa 230 verletzt. Besonders viele Opfer forderte ein Doppelanschlag sunnitischer Extremisten auf die schiitische Minderheit in der Provinzhauptstadt Quetta. Die Polizei in Quetta teilte mit, bei dem Doppelanschlag seien 82 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt worden. Unter den Toten sei ein Selbstmordattentäter. Der Attentäter habe sich in einer Billardhalle in einem Schiitenviertel in die Luft gesprengt. Als Helfer und Journalisten eintrafen, sei eine Autobombe detoniert. Die sunnitische Gruppe Lashkar-e-Jhangvi bekannte sich zu der Tat. Sie unterhält Verbindungen zu den Taliban und dem Terrornetz al-Qaida. Wenige Stunden zuvor waren bei einem Anschlag in Quetta nach Krankenhausangaben 11 Menschen getötet und 34 verletzt worden. Unter den Verletzten sind nach Angaben der Grenztruppen zehn Soldaten. Die Zeitung Dawn berichtete, eine Separatistengruppe habe sich zu der Tat bekannt.