piwik no script img

Hertha verliert inder letzten Minute

FUSSBALL II Nach der 2:1 Niederlage auf Schalke muss Trainer Dardai die Berliner aufmuntern

Auch am Tag danach schwankte Pal Dardai noch zwischen Ärger und Anerkennung. Trotz einer frühen Roten Karte für Stürmer-Routinier Vedad Ibisevic hatte Hertha BSC auf Schalke lange einen Punkt in der Hand, ließ sich aber in der Nachspielzeit des Bundesliga-Topspiels doch noch übertölpeln. „Es wäre schön gewesen, wenn wir uns belohnt hätten. Das tut schon weh, aber es war auch ein verdienter Sieg für Schalke“, erklärte Berlins Trainer am Sonntag.

Natürlich war der Platzverweis für Ibisevic auch einen Tag nach der 2:1-Niederlage Thema. „Es war eine unnötige Szene. Aber ich hatte beste Absichten. Ich wollte den Konter unterbrechen – ein bisschen zu spät“, bedauerte der Bosnier.

Nach einem harten Foul an Max Meyer im Mittelfeld war das Spiel für Ibisevic schon nach 18 Minuten vorbei. „Ich war überrascht“, berichtete der 31-Jährige, gab aber auch zu: „Das kann man so sehen. Am Ende ist man immer schlauer.“ Für Ibisevic war es die dritte Rote Karte in der Bundesliga, was auch Auswirkungen auf die Länge der Sperre haben könnte.

In Unterzahl waren die Berliner nach dem Ausgleichstreffer von Salomon Kalou (73.) vor 61.336 Zuschauern in der Veltins-Arena dem Remis zum Greifen nahe. Am Ende aber standen die Berliner mit leeren Händen da. „Es tut mir unheimlich leid für das Team, dass wir so verloren haben. Die Mannschaft hat gut reagiert. Es war ein gutes Spiel bis zur letzten Minute“, sagte Ibisevic. In der Nachspielzeit hieß Hertha dann noch den entscheidenden Treffer von Meyer (90+2.) zu. So bleibt es bei der schwarzen Serie: Seit elf Jahren rennt Hertha einem Sieg auf Schalke erfolglos hinterher.

Mit weiter 14 Punkten hat Hertha Platz vier erst einmal verloren, muss am kommenden Samstag schon wieder auswärts bei Neuling Ingolstadt ran. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen