Wahlkampf mit Turbo-Abi

LERNZEIT McAllister verspricht Runden Tisch

In Niedersachsen ist das Turbo-Abitur Wahlkampf-Thema. Denn dort sind auch die Gesamtschulen gezwungen, die Lernzeit bis zum Abitur von 13 auf auf zwölf Jahre zu verkürzen. Haben in Hamburg und Bremen Eltern, die für ihr Kind das Abitur wünschen, noch die „Stadtteilschule“ oder die „Oberschule“ als Alternative, so fällt dieser Ausweg dort weg. Allerdings ist die Reform erst bis zur Klasse 6 hochgewachsen. Die SPD würde sie im Fall eines Wahlsiegs stoppen.

CDU-Spitzenkandidat David McAllister greift das Thema nun auf. Er lädt Eltern, Lehrer und Schüler optimistisch für die Zeit nach der Wahl zum „Runden Tisch“ ein, um darüber zu reden, „wie wir die Unterrichtsinhalte entfrachten können“.

Die Grünen nennen dies ein „billig-Last-Minute-Angebot“, das zehn Jahre zu spät komme. McAllister fürchte wohl bei der Wahl die Quittung für seine Schulpolitik. Auch die Links-Partei spricht vom „Wahlkampftrick“. Beide würden das 13. Jahr an Gesamtschulen und Gymnasien wieder zulassen.  KAJ