in aller kürze:
Umweltsenator nimmt Autobauer in die Pflicht
Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hat von den Unternehmenschefs der großen deutschen Automobilhersteller rasche Aufklärung über die Emissionen ihrer Fahrzeuge gefordert. Hamburgs Umweltbehörde habe angesichts des VW-Skandals einen "Brandbrief" an die Vorstände von Audi, BMW, Daimler, Ford, Opel, Porsche und VW verschickt: "Bitte bestätigen Sie mir, dass die von Ihnen produzierten und vertriebenen Fahrzeuge nicht nur im vorgeschriebenen Testzyklus, sondern auch im realen Fahrbetrieb die gesetzlich normierten Grenzwerte einhalten", heißt es in dem Schreiben. Sollte dies auch bei spritsparender Fahrweise nicht der Fall sein, "muss ich Sie dringend auffordern, einen verbindlichen Zeitplan zur Heilung dieser Grenzwertverfehlungen aufzuzeigen", so Kerstan weiter. (dpa)
Flüchtlinge haben Messehallen verlassen
Die zentrale Flüchtlingsunterkunft in den Messehallen ist geräumt worden. Rund 850 Menschen seien in der Nacht zu Samstag auf andere Unterkünfte verteilt worden, bestätigte eine Sprecherin des Betreibers Fördern und Wohnen. Der Großteil sei mit Bussen in einen leerstehenden Baumarkt in Bergedorf gebracht worden. Wegen Problemen bei der Organisation etwa von Betten habe sich der für Freitagnachmittag geplante Umzug bis „tief in die Nacht“ verzögert., sagte die Sprecherin: „Wir bedauern, dass es so gelaufen ist.“ Die Initiative „Refugees welcome -- Karoviertel“ schrieb bei Facebook, sie sei „sprachlos angesichts der chaotischen Räumung der Messehallen und der Zustände im Bergedorfer Baumarkt“. (dpa)
Flüchtlingshilfe erörtert
Mehrere hundert Menschen gestern erörtert, wie die Flüchtlingshilfe in Hamburg besser organisiert und umgesetzt werden kann. Es gehe um Aufbau, Ausweitung und Vertiefung von Strukturen, machten mehrere Redner im Ballsaal des Millerntor-Stadions des FC St. Pauli deutlich. Es gehe um nichtbehördlich organisierte Flüchtlingshilfe. Die nachbarschaftliche Unterbringung von Flüchtlingen und Wohnungslosen in allen Quartieren fordert das Netzwerk der Hamburger Stadtteilbeiräte: Dafür müssten auch leerstehende Wohn- und Büroräume beschlagnahmt werden, heißt es in einem gestern veröffentlichten Aufruf. Kleine Unterkünfte eröffneten die „Chance nachbarschaftlicher Kontakte und dauerhafter Einbeziehung in die städtische Kommunikation“. (dpa/epd)
Erfolgreiches Festival
Nach dem 10. Reeperbahn Festival haben die Macher eine positive Bilanz gezogen. „Wir hatten mehr als 34.000 Besucher, so viele hatten wir noch nie“, sagte Festivalchef Alexander Schulz am Sonntag. Das seien gut 4.000 mehr als im Vorjahr. 400 Künstler und Bands spielten von Mittwoch bis Samstag in Kiezkneipen, Bars und Clubs. Die begleitende Branchenkonferenz hatte 3.300 Besucher. Mit Finnland setzte das Festival erstmals auf einen Länderschwerpunkt. (dpa)
Neue Glocken für den Michel
Fast 100 Jahre nach dem Einschmelzen von acht Glocken im Ersten Weltkrieg soll das Glockenspiel des Hamburger Michel bald wieder komplett sein. Zwei noch fehlende Uhrschlagglocken wurden gestern geweiht und erstmals angeschlagen. Sie warenvon einer hessischen Gießerei geliefert worden und sollen Anfang nächsten Jahres im Turm installiert werden. Finanziert wurden sie durch Spenden von mehr als 1.600 Privatleuten und Unternehmen. (dpa)
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