Protest gegen Kopftuchverbot

DÜSSELDORF dpa/taz ■ Die Landesarbeitsgemeinschaft der nordrhein-westfälischen Migrantenvertretungen lehnt ein Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen ab. Mit dem Grundgesetz sei nicht vereinbar, dass christliche oder jüdische Lehrer ihren Glauben ohne Einschränkung zeigen dürften, Muslime aber nicht, sagte der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Tayfun Keltek (SPD). Das von der schwarz-gelben Landesregierung geplante Verbot von Kopftüchern komme einem Arbeitsverbot gleich. Es treffe junge Frauen, die sich durch eine qualifizierte Ausbildung um Integration bemüht hätten. Eine religiöse Manipulation von SchülerInnen ließe sich auch durch die vorhandenen Richtlinien und das geltende Dienstrecht verhindern. CDU und FDP berufen sich beim Kopftuchverbot auf das Bundesverfassungsgericht– demnach sei das Kopftuch auch ein Symbol der Abgrenzung zu Freiheitswerten. CSC