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UNTERM STRICH

Im Jahresbericht des Thüringer Rechnungshofs wird die Klassik Stiftung Weimar gerügt. Die Ausrichtung der Oper „Alceste“, die im Rahmen der Festwochen zur Einweihung der sanierten Anna-Amalia-Bibliothek aufgeführt wurde, habe nicht „zu den staatlich finanzierten Aufgaben der Stiftung“ gehört. Die Oper habe eine Deckungslücke von 200.000 Euro hinterlassen. Für die vier Opernaufführungen habe der Bund eine finanzielle Beteiligung mit dem Verweis auf „vordringliche Finanzierungsprobleme der Stiftung“ abgelehnt. Die vier Aufführungen haben nach Recherchen der Rechnungsprüfer 337.000 Euro gekostet. 492 Zuschauer zahlten rund 31.000 Euro Eintritt. Hinzu kam eine Spende von 102.700 Euro. Das Argument des Kultusministeriums, mit der Oper habe die Stiftung ihren Bildungsauftrag wahrgenommen, hält der Rechnungshof nicht für stichhaltig. „Die Veranstaltung war vorwiegend für ein ausgewähltes Publikum konzipiert.“

Das Gemälde „Porträt eines Mannes“ ist seit Dienstagabend der teuerste Rembrandt: Laut dem Auktionshaus Christie’s wurde das Bild für 23,1 Millionen Euro versteigert.

Für Horst Köhler ist die Bibel „das wichtigste Buch, das ich kenne“. Ihre Texte, meint der Bundespräsident, seien mehrere tausend Jahre alt, aber ihr Inhalt sei „heute genauso aktuell wie damals“. Das sagte Köhler am Mittwoch bei der 50-Jahr-Feier des Instituts für Neutestamentliche Textforschung der Universität Münster. Die Heilige Schrift habe Antworten auf die großen Menschheitsfragen: Woher kommen wir? Was ist der Sinn des Lebens? Was sind die richtigen Maßstäbe des Handelns? Wie die Antworten der Bibel auf diese Fragen laut Köhler konkret lauten, ist nicht überliefert worden. Dabei hätten wir gerade das gern gewusst.

Die Leute haben eh keine Zeit mehr zum Bibellesen. Schon mehr als eine Million haben Til Schweigers Komödie „Zweiohrküken“ in den ersten Tagen nach dem Kinostart gesehen. Der Vorgänger „Keinohrhasen“ hatte insgesamt knapp 6,3 Millionen Besucher in Deutschland „ins Kino gelockt“, meldet die Metaphernagentur dpa.

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