: Mutter gesteht Misshandlung ihres Säuglings
Im Prozess wegen der Misshandlung ihres sechs Wochen alten Babys hat eine Mutter ein Geständnis abgelegt. Sie habe den Säugling geschüttelt und geschlagen, räumte die 31-Jährige am Montag vor dem Landgericht Berlin ein. „Ich wollte nur, dass er endlich zu weinen aufhört“, ließ die Angeklagte über ihre Anwältin erklären. Den Angaben nach war sie „verzweifelt und überfordert“ gewesen, weil der Junge sich nicht beruhigen ließ.
Die Bürokauffrau ist angeklagt, im Juni vergangenen Jahres in ihrer Wohnung in Hellersdorf den schreienden Säugling geohrfeigt und mehrfach heftig geschüttelt zu haben. Das Kind habe dadurch schwerste Kopfverletzungen erlitten und wäre ohne Operation gestorben, heißt es in der Anklage. Bereits zwei Wochen nach der Geburt des Kindes im Mai soll die Angeklagte das Baby auf ähnliche Weise misshandelt haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass bei dem Baby Hirnschädigungen eingetreten sind. Der Säugling lebt derzeit in einer Pflegefamilie.
Den Angaben nach litt die Angeklagte seit der Geburt des Sohnes unter „starken Stimmungsschwankungen“. Sie sei dadurch „böse“ geworden. Das laute Weinen von Kindern habe sie nervös und fertiggemacht. (dapd)