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Archiv-Artikel

EXOTISCHE FISCHE Mondfische in der Ostsee

STRALSUND | In der Ostsee entdeckte exotische Mondfische geben Biologen Rätsel auf. Mehrere Funde der in wärmeren Gewässern beheimateten Tiere in einem kurzen Zeitraum seien sehr ungewöhnlich, sagte der Meeresbiologe Christopher Zimmermann vom Institut für Ostseefischerei in Rostock. Die Funde seien aber kein Zeichen für eine grundlegende und vor allem dauerhafte Erwärmung der Ostsee: „Es bleiben Ausreißer.“ Innerhalb weniger Tage waren an der Ostseeküste vor Schleswig- Holstein drei Mondfische entdeckt worden. Mit Längen bis zu einem Meter handelte es sich um vergleichsweise kleine Exemplare. Einem Rügener Fischer ging ein 60 Zentimeter langer Mondfisch ins Netz. Auch der Leiter des Deutschen Meeresmuseums in Stralsund, Götz-Bodo Reinicke, sprach von „äußerst außergewöhnlichen“ Funden. Die Tiere, die als schwerste Knochenfische der Welt gelten, sind Zimmermann zufolge vermutlich mit Salzwasser aus der Nordsee eingespült worden und nicht aktiv eingewandert. Die bis zu drei Meter langen und vier Meter hohen Mondfische sind im Atlantik und Pazifik beheimatet. Die Fische können bis zu zwei Tonnen schwer werden. (dpa)