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Die vielleicht längste Schluckimpfung der WeltKeimende Küsse

BAIERBRUNN/BERLIN taz | „76 Tage seines Lebens verbringt der Mensch mit Küssen“, busselte jüngst die Apotheken Umschau elixier ihren Lesern an die Backe. Der virtuelle Ableger des Moribundenmagazins Apotheken Umschau will eher jugendliches Tablet- als geria­tri­sches Tablettenmedium sein und sieht sich deshalb auch alsfür Belange der Quicklebendigen zuständig. Wie zum Beispiel für das Küssen. Doch auch in der Jugendbeilage der guten alten Thekenschlampe herrscht ein streng klinischer Blick. „Wenn beim Küssen die Keime der anderen Person mit dem Speichel übertragen werden, dann ist das wie eine Schluckimpfung“, wird ein Mikrobiologe zitiert. Küssen dient also vorrangig der körperlichen Abhärtung. Welche Bakterien für den mehr als zweimonatigen Kuss- und Impfmarathon bereitgehalten werden? Das entnimmt man am besten den hoffentlich vorhandenen Kontaktanzeigen des Magazins.

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