Galerie

Uqbar
: Deutsch-iranische Unterhosenhandelsbeziehung

Do-Fard-Laden im Teheraner Basar Foto: Promo

Männerunterhosen mit Gummizug, in Weiß, Grau und Hellblau, dazu passende Unterhemden. Für die Frauen: feingestreifte, gerippte T-Shirts und Unterhemden in fröhlichen Farben, ästhetisch in den 70er Jahren verortet. Ist das jetzt typisch iranische Unterwäsche? Die Künstlerin Anahita Razmi, die den temporären Pop-up-Store im Weddinger Projektraum Uqbar betreibt, erzählt, dass das kleine Label Do Fard, das in Teheran im zentralen Basar über einen kleinen Laden vertrieben wird, bereits 75 Jahre existiert. Wow! Der Import war mühselig: Raz­­mi musste die flachen weißen Pappschachteln, dicht an dicht in Koffer gepackt, selber aus Teheran nach Berlin transportieren. Sie gab der kleinen Marke eine Webseite und der Unterwäsche eine Plakatkampagne – fotografiert mit superhippen iranischen Laien-Models. Dass kurz vor der Eröffnung der Ausstellung das Atomabkommen der 5+1-Staaten mit dem Iran zustande kam, wertet die Deutsch-Iranerin als ein sehr gutes Omen. SW

Bis 9. 8., Di.–Sa. 13–19 Uhr, Mittwoch, 5. 8.: „Araq & Panties“ – Party mit Sonderverkauf, iranischen Cocktails und DJ, ab 19 h, Schwedenstr. 16