Alter und neuer Minister wollen Werft helfen

SIAG-INSOLVENZ Zusammen suchen Jörg Bode und Olaf Lies nach einer Lösung für Emder Nordseewerke

Der amtierende Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) und sein möglicher Nachfolger Olaf Lies (SPD) wollen gemeinsam nach einer Lösung für die insolventen Emder Siag Nordseewerke suchen. Dazu sei ein Treffen am Donnerstag geplant, sagte Lies am Mittwoch. „Wenn die Möglichkeit besteht und wenn es notwendig wird, werden wir nächste Woche auch das gemeinsame Gespräch in Brüssel suchen“, sagte Lies nach einem Runden Tisch zur Lage des angeschlagenen Offshore-Zulieferers in Emden. „Das ist ein sehr positives Signal, und ich bleibe jetzt guter Dinge, dass wir in der nächsten Woche einen ganzen Schritt vorankommen.“

Bode hatte vergangene Woche kurz vor der Landtagswahl den baldigen Einstieg eines Investors bei den Siag Nordseewerken angekündigt. Danach will der Stahlbauer DSD 240 der 750 Mitarbeiter übernehmen. Weitere 150 Siag-Beschäftigte sollen Angebote bei Thyssen-Krupp Marine erhalten und zunächst mit 340 weiteren Beschäftigten in einer Transfergesellschaft unterkommen. Die Nord LB finanziert die Übernahme, für den Kredit bürgt das Land zu 80 Prozent. Darüber soll am Donnerstag der Haushaltsausschuss des Landtages entscheiden.

Die Traditionswerft Nordseewerke soll nach der Übernahme durch den inzwischen insolventen Stahlbauer Siag und dem baldigen Einstieg von DSD unter dem Namen Nordsee Steel Tec (NST) firmieren. Er sei froher Hoffnung, dass es mit NST wieder ein Offshore-Unternehmen für alte und neue Arbeitsplätze geben könne, sagte Lies.

Die IG Metall Küste forderte schnelle und unbürokratische Hilfe der amtierenden Landesregierung.  (dpa)