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Sensationelle Entdeckung bei Ausgrabung in FrankreichZahn der Zeit gefunden

TOULOUSE/BERLIN afp/taz | Wer kennt ihn nicht, den Zahn der Zeit, der angeblich an allen Menschen nagt und ihre Vergänglichkeit zeigen soll? Jetzt hat eine sehr junge Hobby-Archäologin ihn offenbar gefunden. Eine 16-jährige freiwillige Helferin entdeckte bei Ausgrabungen im südfranzösischen Tautavel einen rund 560.000 Jahre alten Zahn. Ungeklärt ist noch, ob der Schneidezahn von einem Mann oder einer Frau stammt. Vielleicht stammt er auch vom großen britischen Dentaldichter William Shakespeare, der vor rund einer halben Million Jahren den „Zahn der Zeit“ als Metapher in die europäische Literatur und Sprache implantierte. Zu Ehren des Steinzeitmenschen, der einst diesen Zahn sicher unter Schmerzen verlor, zitieren wir hier noch einmal eine der ältesten Katachresen aller Zeiten: „Möge der Zahn der Zeit, der schon manche Träne getrocknet hat, auch über diese Wunde Gras wachsen lassen.“

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