: Kein radikaler Umbau der KV
BERLIN ap ■ Im Tauziehen um die Krankenversicherung sehen Union und SPD offenbar nur noch Chancen für kleine Reformen. Einen radikalen Umbau zu Bürgerversicherung oder Prämienmodell soll es auf absehbare Zeit nicht geben. Diese Modelle könne man in einer großen Koalition wohl nicht umsetzen, sagte CDU-Generalsekretär Volker Kauder am Wochenende. Doch müsse man Wege finden, die Stabilität der Beiträge und die notwendige Versorgung für alle zu sichern. Ähnlich äußerte sich auch der CDU-Politiker Wolfgang Böhmer. Obwohl nach zweiwöchigen Fachgesprächen keine Seite mehr auf ihrem ursprünglichen Modell besteht, sind die Positionen von Union und SPD zur Zukunft der Krankenversicherung doch unvereinbar. In einem Arbeitspapier fordert die SPD eine gesetzliche Pflichtversicherung für alle bis auf Selbstständige und Beamte. Die Union trägt dies nicht mit und will vor allem Abkopplung der Gesundheits- von den Lohnnebenkosten. Konsenspunkte muss nun die große Runde der Koalitionsgespräche herausarbeiten.