Unterm Strich:
Stundenlange Autofahrt statt rauschender Feier: Den Gewinn des Ingeborg-Bachmann-Preises in Klagenfurt hat die Bamberger Lyrikerin und Autorin Nora Gomringer (35) nicht groß gefeiert. Stattdessen war sie Montagfrüh um halb vier Uhr wieder in Bamberg. „Ich bin kein Typ, der jetzt die ganze Nacht Schampus trinken müsste“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Beschenkt gefühlt habe sie sich durch die freundlichen Reaktionen auf den Preis. Denn öffentlich ausgesprochenen Neid könne sie nur schwer ertragen, sie sei „harmoniesüchtig“.
Gomringer ging am Montag auch gleich wieder ins Büro. Seit fünf Jahren ist sie Chefin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg.
Am Sonntag hatte sie im österreichischen Klagenfurt den renommierten, mit 25.000 Euro dotierten Bachmann-Preis zugesprochen bekommen. An den 39. Tagen der deutschsprachigen Literatur nahmen dort insgesamt 14 Autorinnen und Autoren teil.
Nach einem diplomatischen Konflikt mit Südkorea hat sich Japan erleichtert über die Aufnahme von Stätten seiner industriellen Revolution in die Unesco-Welterbeliste gezeigt. „Ich bin von Herzen froh“, erklärte Regierungschef Shinzo Abe am Montag. „Wir sind entschlossen, diese wunderbaren Stätten zu bewahren, die von den Leistungen unserer Vorfahren erzählen und diese an die nächste Generation weitergeben.“
Das Welterbekomitee hatte auf seiner Tagung in Bonn am Sonntag ein Ensemble von 23 Industriedenkmälern aus der Meiji-Zeit in seine Liste aufgenommen.
Südkorea hatte ursprünglich dagegen protestiert, weil dort in den 1940er Jahren Tausende Koreaner unter schlimmen Bedingungen in einigen Anlagen wie etwa Kohlezechen zur Arbeit gezwungen worden waren. In einem Kompromiss erklärte sich Japan bereit, in Informationszentren auch diesen Teil der Historie zu beleuchten. Südkoreas Außenminister Yun Byung Se sagte nach Angaben der Agentur Kyodo, er sei froh über die Entscheidung, die die berechtigte Sorge seines Landes berücksichtige.
Die US-Kultband Grateful Dead hat sich nach 50 Jahren von der Konzertbühne verabschiedet. Von Freitag bis Sonntag rockte die Band um Bob Weir, Phil Lesh, Bill Kreutzmann und Mickey Hart vor Zehntausenden Fans in der ausverkauften Soldier-Field-Arena in Chicago.Mehr als eine halbe Million Menschen hatten online versucht, Karten für das „Fare Thee Well“-Finale zu bekommen.
Die Hippie-Band hatte sich vor 20 Jahren zunächst aufgelöst, nachdem ihr Star-Frontman Jerry Garcia im August 1995 nach langer Drogenabhängigkeit gestorben war. Zuvor war sie drei Jahrzehnte lang durch die USA getourt.
Und Ringo Starr lädt die ganze Welt ein, heute seinen 75. Geburtstag mit ihm zu feiern – im Zeichen von „Frieden und Liebe“. Um 12 Uhr mittags jeweiliger Ortszeit soll jedermann sich aufstellen, zwei Finger zum Friedenszeichen heben und „peace and love“ sagen. Wir gratulieren herzlich: Peace & Love!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen