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Ehrung für Cap Anamur

MENSCHENRECHTE Kapitän bekommt für Rettung von Flüchtlingen aus Seenot die Ossietzky-Medaille

BERLIN/LÜBECK dpa | Für ihre Verdienste um die Menschenrechte haben der Lübecker Kapitän der „Cap Anamur“ und ein aus Guinea stammender Geschäftsmann am Sonntag in Berlin die Carl-von-Ossietzky-Medaille erhalten. Beide haben nach Angaben der Internationalen Liga für Menschenrechte „außerordentliche Zivilcourage bewiesen und einen besonderen Beitrag zur Verwirklichung der Menschenrechte geleistet“.

Der Lübecker Kapitän Stefan Schmidt rettete mit dem Schiff „Cap Anamur“ vor fünf Jahren 37 in Seenot geratene Menschen. Dafür musste er sich vor einem italienischen Gericht wegen Beihilfe zur illegalen Einreise verantworten und wurde im Oktober 2009 freigesprochen. Der aus Guinea stammende Dessauer Geschäftsmann Mouctar Bah wurde für seinen Einsatz zur Aufklärung der Todesumstände seines Freundes Oury Jalloh geehrt. Der Asylbewerber war im Januar 2005 bei einem Brand in einer Dessauer Polizeizelle umgekommen. Die seit 1962 vergebene Ossietzky-Medaille geht auf den Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky (1889–1938) zurück. Es wurden unter anderem Günter Grass, Friedrich Schorlemmer und Lea Rosh geehrt.

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