: IN ALLER KÜRZE
Frauen machen Krawall
Die diesjährige Schaffermahlzeit mit Störaktionen zu begleiten, hat die Gleichstellungsbeauftragte Ulrike Hauffe angekündigt. Die explizite Frauenlosigkeit dieser großen Traditionsveranstaltung sei „nicht nur uns ein Dorn im Auge“, so Hauffe. Daher ruft sie BremerInnen auf, am 8. Februar in schwarzen Jacketts, Blazern oder Mänteln, schwarzen Hosen und weißen Blusen den Marsch der Schaffer und ihrer Gäste vom Schütting zum Rathaus zu so zu säumen, dass diese durch ein Spalier aus Frauen gehen müssten. Es sei nicht länger möglich, „Frauen in unserer Gesellschaft zu ignorieren“, so Hauffe. Das Schaffermahl in Bremen gilt als ältestes jährliches Brudermahl der Welt. Trotz mehrerer Vorstöße weigert sich der Veranstalter beharrlich, Frauen zu dem Event zuzulassen.
Contterm wählt Spitze
Einen Ortsgruppenvorstand für den Seehafen Bremen hat die Hafenarbeitergewerkschaft Contterm am Samstag gewählt. Als erster Vorsitzender fungiert nun Torsten Roland, Mirko Basa ist sein Stellvertreter. Beide sind Betriebsräte beim Gesamthafenbetriebsverein (GHBV). Weitere Vorstandsmitglieder wurden Rolf Oetjen (ebenfalls Betriebsratsmitglied GHBV) sowie Thomas Wessels und Nicole Lorenz. Ersatzmitglieder wurden Holger Tischel (Betriebsrat Stauerei Schultze), Nico Ebeling (Betriebsrat GHBV) und Murat Gökcay.
Rot-Grün völlig daneben
Komplett am Thema vorbei gehen die rot-grünen Pläne zum Hafenhinterlandverkehr. Zu diesem harschen Urteil kommt die Bahnlärm-Initiative: Zwar erörtere die Koalition in ihrem Antrag für die nächste Bürgerschaftssitzung Engpässe, vermeide aber jede Stellungnahme zum Verkehrs-Anstieg durch die Jade-Weser-Port-Ertüchtigung, rügte Ini-Sprecher Walter Ruffler. Statt sich lediglich für eine Prüfung des Ausbaus der Strecke Oldenburg-Cloppenburg-Osnabrück einzusetzen, müsse der Senat die Nutzung dieser Strecke von Niedersachsens Landesregierung fordern. Aufgegriffen hat diese Aspekte laut Ruffler der Antrag der Linksfraktion, auf den die rot-grüne Beschlussvorlage unangemessen reagiere.
Frau führt Fischhafen
Mit Petra Neykov hat eine Findungskommission erneut eine Frau zur Geschäftsführerin der Fischereihafen-Betriebsgesellschafter berufen. Die 48-Jährige sei „eine erfahrene Hafen und Immobilienmanagerin“, erläuterte Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD). Die Entscheidung für die bisherige Chefin der Hamburger Fischereihafen-Entwicklungsgesellschaft sei einstimmig gefallen. Neykovs Vorgängerin Barbara Riechers-Kuhlmann geht am 1. 3. in den Ruhestand. Sie hatte den Posten an der Spitze des über 100-jährigen Unternehmens 2006 als erste Frau übernommen. (taz)