TANZTHEATER : Von der Fotografie und ihrer Brutalität
„Ähnlich dem sexuellen Voyeurismus ist [der Akt des Fotografierens] eine Form der Zustimmung, des manchmal schweigenden, häufig aber deutlich geäußerten Einverständnisses damit, dass alles, was gerade geschieht, weiter geschehen soll“, schrieb Susan Sontag 1977 („In Platos Höhle“). Diesem speziellen Voyeurismus der Fotografie, ihrer Brutalität und Schönheit, ihrer Erzählkunst und Banalität widmet sich das Tanz- und Theaterstück „Schau mich an und lächle!“, das am Donnerstag im Theater Aufbau Kreuzberg (TAK) seine Premiere feiert. Die Kinetics Dance Company, die 2011 von dem Choreografen José Antonio Toimil gegründet wurde, inszeniert ein überbordendes Bildermosaik, inspiriert von Susan Sontags Essays.
■ Schau mich an und lächle!: TAK im Aufbauhaus, Prinzenstr. 85 F, 31. 1.–2. 2., 20 Uhr, 13/8 €