Glaubensbekenntnis darf nicht gesungen werden: Allah ist unerwünscht
Für ein Konzert im Berliner Dom sollte ein Muezzin sein Glaubensbekenntnis beisteuern - und darf es nicht.

Kirche tut sich mit Kunst schwer, diesmal mit islamischen Gesängen. Bild: dpa
BERLIN taz Der Muezzin Fatih Yigit darf nicht singen. Jedenfalls nicht im Berliner Dom, hat das Domkirchenkollegium nun beschlossen. Warum? In der Begründung für die Ablehnung heißt es trocken: "Wir glauben an den dreieinigen Gott - Vater, Sohn und Heiliger Geist. Dies unterscheidet uns fundamental vom Glaubensbekenntnis des Islam."
Der Muezzin sollte eigentlich am Samstag im Berliner Dom auftreten - im Rahmen der Aufführung einer Friedenskantate des walisischen Komponisten Karl Jenkins mit dem Titel "The Armed Man - A Mass For Peace". Etwa 300 Musiker werden das Werk präsentieren, in dem auch ein Muezzin das islamische Glaubensbekenntnis - "Allahu akbar" ("Gott ist groß") - vortragen soll. Er ist nur ein kleiner Teil einer großen Aufführung. In England ist es das meistaufgeführte zeitgenössische Werk, in Berlin folgt jetzt die hauptstädtische Erstaufführung. Aber bitte nicht in der preußischen Prunkkirche, sondern nur in einem Konzerthaus.
Denn "das Glaubensbekenntnis des Islam, das wir nicht mittragen können, auch eingebettet in ein Kunstwerk in einer christlichen Kirche, bekennen lassen, sei es durch einen Vorbeter oder auf Tonband, erschien der Mehrheit der Domkirchenräte nicht akzeptabel", so die Begründung für die Ortsverlegung. Ein Nebeneinander muslimischer und christlicher Gesänge ist in einer Kirche nicht erwünscht.
Tobias Brommann, Domkantor, will dieser Logik nicht folgen. Der Kirchenmusiker versteht nicht, warum ein islamisches Glaubensbekenntnis nicht unter einem Kreuz gesungen werden darf: "Wir glauben an unterschiedliche Götter, aber wir haben ein gemeinsames Ziel: die Erhaltung des Friedens."
Die Ablehnung der Berliner zeigt vor allem, wie schwer sich die Kirche heute mit der Kunst tut. Zuletzt war ein buntes Fenster des Künstlers Gerhard Richter im Kölner Dom ein Anlass für verbale Entgleisungen: "Das Fenster passt nicht in den Dom", kritisierte der erzkonservative Kölner Kardinal Joachim Meisner das Kunstwerk: "Es passt eher in eine Moschee oder in Gebetshaus."
Leser*innenkommentare
Yessi
Gast
@Mosche
Hast Du den Koran schon mal gelesen? Ich glaube nicht sonst würdest Du nähmlich nicht so schreiben vonwegen Vorurteile. Auch reicht das Lesen alleine nicht. Die geschichte von Mohamed spielt bei dem ganzen nämlich eine sehr grosse rolle vor allem für die sogenannten prophezeiungen die er in Medina erhalten hat. Es ist nähmlich so das es auch gut klingende Punkte im Koran stehen die Mohamed aber vor Medina eingegeben wurden. Da im Islam jedoch nur die zweite eingebung akzeptiert wird was verstanden wird als korrektur und ergänzung der ersten eingaben, ist das Problem das die Gewalt verherrlicht wird da es bei dein zweiten Prophezeiungen praktisch nur um Gewalt und Tschihad etc. geht.
Für einen Mann muss es ja auch super sein wenn er dann mal im Himmel bei Allah ist was ihm nie wirklich sicher ist, ausser er Stirbt im Tschihad, dann ist Ihm der Himmel auf sicher. Eben wenn der Mann dann nach dem Koran im Himmel ist erwarten ihn dann dutzende von Jungfrauen auf ihn wobei ich hier nun nicht weiter darauf eingehen möchte ausser mit der Frage: "Was passiert denn mit den Frauen wenn die den in den Himmel kommen würden?" Ach ja die muss dann den Männern dort zu diensten stehen.
He Mann, wo beleibt hier auch nur ein bisschen die Liebe im ganzen oder die Hoffnung (Vor allem für die Frauen), etc?
Sorry aber an sowas kann ich nicht glauben und lasse mich auch nicht volllabern von Leuten.
He Leute Informiert euch selber und glaubt nicht alles was euch einfach so aufgetischt und schöngewaschen wird.
Dazu auch noch:
http://www.xing.ch/default.asp?nv=177
Schöner Abend noch...
Gruss
Yessi
leser
Gast
@andreas:
Genau. Gut analysiert und auf den Punkt gebracht.
Mosche
Gast
Traurig dass immer wieder die alten Vorurteile gegen den Islam und Muslime kommen. Es scheint anscheinend zur Zeit Hipp und Cool zu sein auf den Koran zu schimpfen und dabei zu vergessen das das alte Testament und die Fundamentalistischen Christen keinen Deut besser sind. Irgendwie erinnert mich das ganze an '33. Kein Finanzjudentum und Kinderblutmatzen mehr sondern Terroristen und Frauenschänder.
Traurig iss es
Tilla Eulenspiegel
Gast
Was interessiert den Atheisten eigentl. die Kirche, wenn er sie doch kaum bis gar nicht betritt? Meine Herren, Sie glauben sich im Recht, n'est-pas? Wer am Ende Recht hat, wird sich zeigen. Wahrscheinlich niemand, aber das sieht ja keiner, weil alle die Weisheit gepachtet haben und sich für so wichtig halten. Dank der Meritokratie und des Kapitalismus (westl. Erfindungen) wissen wir, dass der Mensch eine Nummer geworden ist, ersetzbar und in Überfülle vorhanden. Gut, in Deutschland sieht's da schlechter aus, weil man sich nicht mehr reproduzieren möchte. Was soll's-das Rentenproblem wird sich ja schon irgendwie in Luft auflösen. Ach ja, sagt Ihnen der Begriff "Arabischer Nationalismus" etas? Ja? Nein? Drücken wir's mal so aus, die bösen Orientalen sind am selben unheilbaren Virus namens Xenophobie und Fremdenhass erkrankt wie Sie, meine Herren. Der Islam ist nur ein Mittel zum Zweck. Erinnern Sie sich an den Kolonialismus? Schon lange her, aber der Orientale an sich hat sich davon noch nicht erholt. Auch er kann schlecht mit Niederlagen umgehen-welch' Überraschung! Hat sich Europa eigentlich von den dem "Expansionsgedanken" der Araber und der Osmanen erholt oder schlummert da noch diese Urangst in jedem von Ihnen? Aha, eine Gemeinsamkeit. Nicht derselbe Gott, aber dieselben idiotischen Schwächen. Auch Sie sind schwach-trotz der fortschrittlichen Psychologie, die immer häufiger den zivilisationskranken Menschen heilen muss. Burn-Out-Syndrom, Depression, Suizid... Schon mal gehört? Gibt es auch da drüben, denn nicht überall herrscht eitel Sonnenschein. Sie und die Anderen sind schwach und Schwäche ist im Allgemeinen verhasst. Der Herrenmensch ist das unerreichbare Ideal. Ein Herrenmensch auf wackeligem Boden. Wer weiß, wie das Klima in einigen Jahren aussieht. Das betrifft Sie nicht? Abwarten! Und da feiert man den Sieg über einen Muezzin, der nicht sein Glaubensbekenntnis vortragen darf. Sie machen sich allesamt lächerlich! Nicht ausgenommen davon ist der Autor des obigen Artikels. Wir sind wieder an dem Punkt gelangt, in der Kunst entartet wird. Sie wissen, was das bedeutet. Darum rege ich mich nicht auf, sondern lache laut über die hampelnden Spielkinder, die sich erwachsen schimpfen. Sag mir, wo die Erwachsenen sind, wo sind sie geblieben? Sag mir, wo die Erwachsenen sind, was ist geschehn? Sag mir, wo die Erwachsenen sind, zogen fort, der Krieg beginnt.
Wann wird man je verstehn?
Wann wird man je verstehn?
kritischer frager
Gast
Ihren Kommentar hier eingeben
In welcher Form und mit welchen Worten betet der Muezzin in diesem Stück um Frieden?
Ist sein Glaubensbekenntnis etwa diese Bitte um Frieden - und ein Ausdruck des Respekts anderer Religionen???
Gilt der Toleranzbegriff - andere Meinungen zu respektieren - auch gegenüber den Kritikern?
"Ein Nebeneinander muslimischer und christilicher Gesänge" (gemeint ist wohl das Rezitieren des jeweils anderen Glaubensbekenntnisses) ist übrigens auch in einer Moschee "nicht erwünscht", oder bin ich da etwa falsch informiert?
Wenn, laut Programmtext, der Frieden da beginnt, wo man andere Meinungen respektiert, dann beginnt der Frieden im Dom doch sicherlich damit, dass man die Meinung des Domkirchenkollegiums respektiert, oder kann - bzw. will! - man dieser Logik auch nicht folgen?
Was ist eigentlich schlimm daran, dass ein Muezzin nicht in einer christlichen Kirche sein Glaubensbekenntnis singen kann?
Wird der Muezzin denn daran gehindert, sein Glaubensbekenntnis in seiner Moschee zu singen?
Dann könnte man wirklich von Intoleranz sprechen.
Aber so...
Ich verstehe nicht, warum sich alle so aufregen.
Toleranz heißt Respekt, nicht Vermischung.
Gebhard
Gast
Das hat ja lange gedauert.... erst am 06.11. um 10:45 kommt eine fundierte Stellungnahme eines Pfarres - danke schön. Wie oft der Grundsatz: "ihr seid doof, deshalb sind wir's auch" hier fröhliche Urständ' feiert, ist ja nicht zu glauben.
Noch ein kleiner Hinweis an Hadif: unsere Pfarrer haben Allah mit Christus und dem hl. Geist "vermischt"? da kann man nur rufen: locker bleiben und "respice finem": immerhin heißt es "niemand kommt zum Vater, denn durch mich". Vor Gott sollte man sich durchaus fürchten - Leute wie Sie als allererste!
Lasse aus Berlin
Gast
Aaaaah, ja, das ist er, der Hauch westlich liberaler Toleranz der einem hier im Forum entgegenschlägt. Keine Toleranz der Intoleranz. Genau, erstmal gucken was "der Islam" in Saudi Arabien macht, oder was "der Islam" in der Türkei macht, und dann machen wir es nach, sonst hält uns am Schluß noch jemand für Gutmenschen.
Andrea Bartel
Gast
Haben sich denn die Diskussionsteilnehmer mit Hintergrund, Inhalt und Aufbau des Stückes, um das es geht, vertraut gemacht oder die Aufführung gesehen? Es ist ein sehr aufwühlendes Werk, das sich gegen Krieg und Gewalt wendet und die Rolle der Religionen darin äußerst kritisch hinterfragt. In dieses Anliegen reiht sich der Muezzin durch sein Mitwirken ein...
Natürlich unterscheiden sich die Ansichten über einen angemessenen Aufführungsort (durchaus auch unter uns Singenden der Domkantorei). Unser Domkantor, Tobias Brommann, schließt in seinem Begleittext im Konzertprogramm: "Wer in so einer Diskussion auch andere Meinungen respektieren kann, hat verstanden, wo ein Weltfrieden anfängt: Bei einem selbst."
Dr. Gereon Vogel-Sedlmayr
Gast
Ich bin selbst evangelischer Pfarrer und halte die Entscheidung des kirchlichen Gremiums für falsch. Den Protestantismus hat in seinen besten Zeiten gerade die freie Geselligkeit gekennzeichnet. So hat Martin Luther, als er noch jung und frisch war, gefordert, man solle die 'Geister aufeinander platzen lassen'. Und Schleiermacher hat dieses liberale Erbe gerade als ethisches Prinzip des Protestantismus gefeiert. Schade, wenn man nun dieses Prinzip gegenüber einem vielstimmigen Kunstwerk (und darum geht es ja hier - die Sache ist ja keine islamische Propagandaveranstaltung) nicht zur Geltung bringen kann.
Andreas
Gast
In dem Artikel scheint einiges durcheinanderzugehen.
Ein Glaubensbekenntnis ist nicht einfach nur eine künstlerische Darbietung. Eine Kirche ist ebensowenig ein Konzerthaus, wie eine Moschee. Die Ablehnung des Vortrags eines islamischen Glaubensbekenntnisses im Berliner Dom ist keine Frage des Verhältnisses der evangelischen Kirche zur Kunst - übrigens gehört der Kölner Bischof Meisner der katholischen Kirche an - sondern des Selbst- verständnisses der ev. Kirche.
Ähnlich wäre es keiner islamischen Gemeinschaft in Deutschland zu verübeln, wenn sie das Verlesen des christlichen Glaubens- bekenntnisses in einer Moschee ablehnte. Oder z.B. eine Aufführung des Weihnachtsoratoriums.
MfG.
A.Th.
christoph
Gast
ich kann Olaf Mertens weiter oben nur zustimmen, habe mich sehr über dieses infantile "aber die anderen haben angefangen" in den meisten Kommentaren hier gewundert
Jan
Gast
Die Kommentarabteilung hier ist mal wieder einseitig antimuslimisch, weil die PI-Meute sich hier zu Wort meldet. siehe http://www.politicallyincorrect.de/2007/11/kein-muezzin-im-berliner-dom/#more-4908
Enrique Peralta
Gast
Hafid am 05.11.2007 12:53 Uhr:
=======================
seid vorsichtig ueber Allah(Gott) zu schimpfen, wie einige gesagt haben "Allah ist unerwuenscht".
Ich sage: Wenn die Muslime aber nicht antworten und dafuer Allah(Gott) antwortet, dann fuerchte ich eine harte Antwort, damit ihr lernt wie stark Allah(Gott) ist. Seid vorsichtig gegenueber Allah, was ihr sagt und Allah ist mit den Geduldigen."
=======================
Hafid, danke für die Warnung. Nehme ich mir zu Herzen, ich möchte nicht sterben.
chris
Gast
Jedesmal wenn ein aehnlich kontroverser (schlechter) Artikel hier auftraucht sprechen die Kommentare eine klare Sprache: Pro Demokratie, Menschenrechten und Meinungsfreiheit, kontra faschistischem Islam.
Wieso ertönt diese Stimme nicht draussen in der Öffentlichkeit mit der gleichen Deutlichkeit?
Hans Lotus
Gast
Bezeichnend, dass ein offensichtlicher Vertreter der "Friedensreligion" namens Hafid hier gleich unterschwellige bis direkte Gewaltdrohungen ausspricht.
Und wieder Realssatire: "Einige Muslime sind aggressiv" - und er entblödet sich nicht, dann gleich Drohungen auszustoßen ...
Ansonsten hat natürlich der Islam nichts mit dem gewalttätigen Islamismus zu tun, schließlich hat ja Alkohol auch nicht mit Alkoholismus zu tun ...
SO36
Gast
Warum Schade? Ist doch völlig richtig.
Kann mich auch nicht daran erinnern wer den ISLAM mit seinen Anhängern in unsere (noch) schöne Stadt
(und Land) eingeladen zu haben. Weder besuchsweise noch für immer.
Die "Drohungen" des "Herrn Hadif" (12:53) sind doch wieder einmal mehr als bezeichend.....
Nein, Danke.....
Ilhan
Gast
Hallo, ich habe die ganzen Kommentare gelesen und es waren fast nur pauschal verurteilungen dabei. Schade eigentlich! Das man mal fragen darf,ob man das Glaubensbekenntnis des Islam in einer Kirche ausspricht,sollte wohl erlaubt sein.Und wenn mann es höflich aber bestimmt ablehnt, wie es ja glaube ich getan wurde,dann sollte man von Hasstiraden gegen eine Religion oder deren Anhänger absehen.
Das in der Islamischen, wie auch in der restlichen Welt, Idioten gibt,die alles mit Morddrohungen bzw. beschimpfungen der jeweils anderen eine Stimmung des Friedens erst gar nicht zulassen wollen, kann man ja nicht bestreiten.
Deswegen sollten die Vernünftigen unter uns öfter zu Wort kommen, leider sind bei den Kommentaren nicht viele dabei! Schade!
Hafid
Gast
leider sind die meisten Kommentatoren nicht tolerant. Es spiegelt wahrscheinlich, was man in dieser Gesellschaft hat.
Es koennte sein, dass einige Muslime agressiv sind genauso wie viele Christen und Juden und was weiss ich, aber die Religion hat damit nichts zu tun.
Diejenigen, die aber nicht unterscheiden koennen zwischen Glaube und Glaeubige, die werden nie in der Lage sein goettlich vom menschlich zu trennen.
Ich merke wie alle rechts und links schreien als ob sie gezwungen sind ihre Kirchen fuer Musik oder Kunst oder .... zu oeffnen.
Warum schimpt ihr ueber Gott und nicht ueber eure Pfarrer, die Gott mit Sohn und heiliger Geist gemischt haben.
Es ist einfach geworden ueber Muslime zu schimpfen, schreien usw. Dies ist auch kein Problem, aber seid vorsichtig ueber Allah(Gott) zu schimpfen, wie einige gesagt haben "Allah ist unerwuenscht".
Ich sage: Wenn die Muslime aber nicht antworten und dafuer Allah(Gott) antwortet, dann fuerchte ich eine harte Antwort, damit ihr lernt wie stark Allah(Gott) ist.
Seid vorsichtig gegenueber Allah, was ihr sagt und Allah ist mit den Geduldigen.
Oh mein Herr leite uns recht und hilf uns geduldig zu bleiben.
Marc Müller
Gast
Der Kirchenvorstand hat recht. Eine christliche Kirche ist weiß Gott nicht der Ort für ein islamisches Glaubsnbekenntnis.
Da hier schon sehr viel über Günter Walraff oder Pfarrer in Moscheen geschrieben wurde, lasse ich das einmal beiseite und sage nur, daß eine multikulturelle Gesellschaft ein schöner Traum ist. Das aber diese Gesellschaft nicht so weit gehen darf, sich darüber aufzuregen, daß in Kirchen kein Glaubensbekenntnis einer anderen Religion vorgetragen werden darf.
Wir haben Unterschiede. Das bedeutet ja Multikulturalität. Viele Nationen nebeneinander und miteinander. Wir haben in Deutschland eine tausendjahre alte christliche Tradition vermischt mit germanischen, heidnischen Riten.
Vielleicht wird es eines Tages auch eine neue Kultur in Deutschland geben, die eine eigenständige Religion aus Judentum, Christentum und Islam hervorgebracht hat. Aber momentan sind wir noch nicht so weit.
Die multikulturelle Gesellschaft entpuppt sich immer mehr als ein Überstülpen einer fremden Kultur über die heimische. Kein Wunder, daß es Menschen gibt, die das nicht hinnehmen möchten.
Die multikulturelle Gesellschaft kann nur im gegenseitigen Respekt miteinander funktionieren. Diesen sehe ich aber nicht beim verlesen eines islamischen Glaubensbekenntnisses in einem christlichen Dom.
Wer sich mit dem Islam beschäftigt weiß, daß dadurch der Dom zum islamischen Gotteshaus im Selbstverständnis der Moslems werden würde.
Man muß sich langsam fragen, ob wir in Deutschland eine multikulturelle Gesellschaft wollen oder ob fundamentalistische Vertreter unter den Einwanderern ihre eigene Monokultur hier etablieren und die unsere verdrängen wollen.
Wenn man mich fragen würde, ich würde sagen: Ich bin für die multikulturelle Gesellschaft. Aber ich weiß nicht, ob die Masse der Einwanderer dafür ist.
Olaf Mertens
Gast
Ich hab immer noch nicht verstanden, inwiefern die Gewährung/Inanspruchnahme irgendwelcher Freiheiten hierzulande an die Gewährung/Inanspruchnahme irgendwelcher Freiheiten in Saudi Arabien oder anderswo gekoppelt ist. Ich denke wir sind hier der Hort der Aufklärung? Ich meine, wenn die Verantwortlichen im Berliner Dom es nicht wollen, daß dort der Muezzin singt - Bitteschön. Sie haben das Hausrecht. Der oben genannte Zusammenhang erschließt sich mir daraus nicht.
Carsten
Gast
Der Auto des Artikel weiß nicht viel über den Islam und noch viel weniger über das Christentum. Schade eigentlich.
Johannes Schmidt
Gast
Der Islam steht im Gegensatz zu unseren europäischen Werten. Der Islam betrachtet andere Religionen als nichtswürdig und will deren Anhänger entweder missionieren oder umbringen. Die Entscheidung des Domkirchenkollegiums ist richtig. Endlich mal wird ein Standpunkt klar.
Der Islam ist nicht Christentum 2.0., sondern Rückschritt, Intoleranz und Gewalt - einfach mal den Koran lesen...
Zeitungssuchender
Gast
Und schon hat die taz einen Abonenten weniger! So einen einseitigen Artikel habe ich lange nicht mehr gelesen.
Farhad
Gast
Die Domkirche hat die richtige Entscheidung getroffen! Warum soll man überhaupt jemanden in Europa irgendwo auftreten lassen, der die intoleranten und kranken Botschaften des Korans vertritt? Warum regt sich die taz da so auf? Hat der Journalist denn schon einmal den Koran gelesen?
Johannes Eber
Gast
Wenn man in Mekka ungestört, laut und ohne jegliche Angriffe neben der Kabba das christliche Glaubensbekenntnis aufsagen kann, kann man darüber reden, den Muezzin im Berliner Dom auftreten zu lassen. VORHER NICHT!!! BASTA!!!
Leser
Gast
Was hat Kunst mit dem islamischen Glaubensbekenntnis zu tun?
Was hat das islamische Glaubensbekenntnis in einer Christlichen Kirche zu suchen?
Warum fügt Cidgem Akyol nicht an, daß das Ausrufen des islamischen Glaubensbekenntnisses in einer Kirche diese automatisch zum Eigentum der muslimischen Ummah macht. Ich nehme an, der Autor dürfte aufgrund seiner Herkunft über solche Details Bescheid wissen.
MfG
Friedrich Herberg
Gast
Es ist doch selbstverständlich, dass in einer Kirche kein dem eigenen Lehrinhalt widersprechendes Glaubensbekenntnis vorgetragen wird. Auch wenn es im Rahmen einer künstlerischen Aufführung geschähe, wäre es eine Glaubensbekundung. Das Ausweichen auf ein Konzerthaus halte ich für angemessen.
Christian
Gast
Allah ist auch bei mir unerwünscht.
Kazu Akimoto
Gast
Ich frage mich, warum gibt sich die taz empört, wenn Führungsmitglieder einer Kirche sich dazu entscheiden, ein Mitglied einer Religion (welche auf Unterwerfung, Mord, und Unterdrückung (nichts anderes ist die Scharia, jeder, der etwas anderes behauptet, hat sich noch nie wirklich damit beschäftigt) aufgebaut ist) nicht in ihrem Gebäude auftreten zu lassen?
Wenn die Führungsriege so etwas entscheidet, dann ist das ihr gutes Recht als freie deutsche Bürger. Deutschland ist immer noch ein freies Land mit freien Bürgern, basierend auf demokratischen Werten (ganz im Gegensatz zu jedem islamischen Land.)
Oder glaubt die Redaktion der TAZ, dass ein Vertreter einer christlichen Kirche in der grössten Moschee in Teheran einfach so auftreten könnte?
Yogi Ali
Gast
Egal wieviel man von Religion oder Ideologie hält,finde ich es verständlich, wenn gerade bei zwei gar nicht deckungsgleichen Religionen/Ideologien die eine nicht unbedingt die Mittel zur Verbreitung der anderen zur Verfügung stellen will. Das mag konservativ klingen, ist schlussendlich aber bei jeder Ideologie, die für sich das Recht auf Richtigkeit proklamiert, der Fall. (Außer solcher Ideologien wie totaler Pazifismus, da schafft sich der Protagonist selber ab, wenn er vor dem MG-tragenden Nicht-Pazifisten steht - durchaus eine sehr starke Parallele zum Verhältnis von Christentum zu Islam ).
Das islamische Glaubensbekenntnis ist auffassbar als ein Spott auf das christliche Glaubensbekenntnis der Trinität.Z.B. die Lausanner Bewegung interpretiert dies so, die Kirche vermutlich auch,sagt dies aus Appeasement-Gründen aber nicht.Dass dies im Islam so gemeint ist, kann man mit Sicherheit von ausgehen.
Dies folgt auch direkt aus dem (für Muslime unveränderbaren, unfehlbaren Wort Allahs im Koran):
9:31 Sie haben sich ihre Gelehrten und Mönche sowie Christus, den Sohn der Maria, an Allahs Statt zu Herren genommen. Dabei ist ihnen nichts anderes befohlen worden, als einem einzigen Gott zu dienen, außer dem es keinen Gott gibt. Gepriesen sei er! (Er ist erhaben) über das, was sie (ihm an anderen Göttern) beigesellen.
Im Islam gibt es tatsächlich nur eine Art von Frieden, die mit dem westlichen Friedensbegriff nichts zu schaffen hat: Die Einheit unter der Ummah, auf gut Deutsch: alles ist islamisch.
Jede andere Konstellation befindet sich im 'Haus des Krieges', dem 'dar el harb', im Gegensatz zum 'Haus des Friedens', dem 'dar al Islam'.
Daher heisst im Islam Frieden schaffen, Gebiete dem Islam zu unterwerfen, egal wie.
Aus westlicher Sicht als Schandtaten zu bezeichnende Taten, die ein Muslim dabei begeht, begeht nach Koran nicht er, sondern Allah.
Insofern GIBT es im Islam gar keinen christlichen Schuldbegriff,wie er bei den Europäern verbreitet ist.
Ralf
Gast
Aha, wenn Günther Walraff in einer Moschee nicht die "Satanischen Verse" von Rushdie zitieren darf, ist das vollkommen okay, weil es ein Affront für muslimische Gläubige ist. Aber wenn sich eine christliche Gemeinde weigert, in ihrer Kirche das islamische Glaubensbekenntnis zu rezitieren, stößt sich die taz daran. Warum wird hier mit zweierlei Maß gemessen?
athé
Gast
@laszlo: vergessen sies, die taz mit der außerordentlich traurigen islamischen realität zu konfrontieren ist gleich vergebens wie der versuch zeugen jehovas von der evolution zu überzeugen ...
mein wort war 'spuerst'
johann zurner
Gast
Das ist doch kein Problem. Der Imam wird jetzt zuerst mal die Regensburger Domspatzen in der Moschee singen lassen, um zu zeigen wie tolerant seine Gläubigen sind.
Jörg Kinkle
Gast
Islam und Frieden ? Das ich nicht lache.
Öffnet die Augen !!!
Hans Lotus
Gast
Dass der Islam für Frieden stünde ist angesichts der Zustände in den Ländern, in denen er schon herrscht, und der Zustände, in denen er so langsam an Einfluss gewinnt, eher als Real-Satire zu werten.
Und deswegen sollte die taz hier nicht rumgreinen und etwas von "Kunst" faseln. Wir sollten es da eher mit Henryk Broder halten, der ganz klar postuliert, daß wir diesen Betrebungen der Unfreiheit gegenüber, die von Islam ausgehen, ruhig zur Verteidigung unserer eigenen Werte auch intolerant sein sollen!
Kein Toleranz der Intoleranz!
pmeyer
Gast
Der Islam steht im Gegensatz zu unseren europäischen Werten. Die Entscheidung des Domkirchenkollegiums ist richtig.
Christian
Gast
Ist das nicht irgendwie selbstverständlich, dass die Kirche das Lobpreisen eines fremden Gottes in ihren eigenen Räumlichkeiten verbietet?
Fragt doch mal die Moslems ob ein Pfarrer das christliche Glaubensbekenntnis in einer islamischen Prunkmoschee singen darf..
Türkenlouis
Gast
Wenn immer auf die Gefühle und Befindlichkeiten von Muslimen Rücksicht genommen werden soll, so ist es nur recht und billig, wenn dies endlich Christen auch zugestanden wird.
Was würden wohl Muslime dazu sagen, wenn im Rahmen eines Konzertes in einer Moschee das Credo rezitiert werden sollte?
Jörg Schulze
Gast
Der christliche Glaube ist fundamental verschieden vom Islam. Der christliche Glaube gründet auf Vergebung und Liebe, der Islam ist, gemäß dem Leben und Lehren von Mohammed, mit dem Schwert zu verbreiten, die Ungläubigen sind " weniger als Tiere", es sei denn, Sie sind Christen oder Moslems, dann dürfen Sie als recht- und würdelose "Schutzbefohlene" ein kärgliches Dasein fristen. Das Rechtssystem des Islam, die Scharia, beansprucht Gültigkeit auch heute und wird in vielen islamischen Ländern angewandt. Der Islam gibt sich offen menschenrechtsfeindlich (google" Kairoer Erklärung") und lehnt Werte wie Aufklärung, Gleicheit der Geschlechter und allgemein Toleranz gegenüber Andersdenkenden ab, wer sich vom Islam abwendet, wird auch in so "fortschrittlichen" Ländern wie Ägypten mit dem Tode bedroht (ganz offiziell durch den Religionsminister). Das Glaubensbekenntnis dieser Religion hat daher in einer christlichen Kirche nichts zu suchen. Liberal heisst nicht scheissegal und Toleranz ohne Grenzen bedeutet nichts anderes als Verrat aller Werte.
Bendolino
Marcel
Gast
Religion war immer nur ein Mittel zur Machtausübung. Der Islam ist eine Gefahr, da er entschieden Säkularisierung und Laizismus ablehnt. Alles andere ist ein Rückschritt.
Piotr
Gast
Da bekehrt der Islam die Leute jahrhundertelang mit Gewalt, jetzt will er es friedlich tun, und es wird ihm nicht gestattet. Unfair, wenn man die zahlreichen Pfarrer bedenkt die doch schon in Moscheen christliche Gesänge feil baten.
Michael
Gast
Und wo ist da nun der Skandal? In wieviel Moscheen dürfen Christen ihr Glaubensbekenntnis, das ebenso wie in diesem Fall das der anderen negiert, vortragen? Muslime fordern Toleranz, aber überall, wo sie das Heft in der Hand haben, gewähren sie selber keine. Und wann müssen Muslime beim Gebet nicht mehr im Nebenzimmer oder Keller der Moschee verschwinden? Gäbe es sowas in der Kirche, würden sich die Medien vor Empörung überschlagen.
BigFoot
Gast
Die Ablehnung ist rechtens und notwendig. Warum sollte ein islamisches Glaubensbekenntnis in einer Kirche gesprochen werden??? Hat Grass schon die "satanischen Verse" in einer Moschee verlesen dürfen? Oder gabs einen Rückzieher, weil die Friedensreligion wieder zum Mord aufrief? Fragen über Fragen.
Dr Eadnought
Gast
Passt der Muezzin in die Kirche?
DAS ist die einzige Frage, welche der Kommentator der taz jedoch nicht stellt. Während selbst in gemäßigten muslimischen Ländern die Christen erheblichen Ressentiments ausgesetzt sind meinen manche in diesem Land, nun gehöre der Vorbeter des Islam selbst in eine christliche Kirche.
Der Islam bildet in diesem Land Parallelgesellschaften, nicht die Christen. Somit wäre der Auftritt selbst unter ausdrücklicher Berufung auf Integration nicht mehr als ein PR-Gag für jene, die damit mit auf der Multi-Kulti-Schiene punkten möchten.
Dieses Land ist mehr als tolerant gegenüber anderen Ansichten - die zunehmende Abgrenzung und die Forderungen nach bevorzugter Behandlung sind von den Muslimen ausgegangen.
Nun ja, wir werden sehen wann die Grünen protestieren und dann, mit gleicher Inbrunst, die Abgeordneten der CSU bitten bei dem Parteitag der Grünen zu sprechen.
Oder werden diese Grünen so intolerant sein und diese ablehnen?
Kreuzritter Emil
Gast
Es ist wirklich ein Skandal, dass der Muezzin nicht im Dom singen darf. Wo doch jede Woche die die katholischen Pfarrer in den Saudi-Arabischen Moscheen herzlichst zum Sangesbeitrag empfangen werden. Auch die Idee von Günther Grass in der wohl kaum noch zu verhindernden Kölner Großmoschee aus den "Satanischen Versen" vorzutragen stiess ja auf große Begeisterung (die paar Morddrohungen die Walraff erhalten hat, können das Gesamtbild ja nicht trügen).
*** Es war Wallraff (auch Günter), der aus den Satanischen Versen lesen wollte. Nicht Grass / d. Red. ***
Averroes
Gast
Endlich eine Entscheidung, die mal wieder eine Position der Kirche darstellt. Es ist eben nicht so, wie das verbreitete, unverantwortliche und inkompetente Gerede von: "Wir haben doch alle einen Gott" und "Wir wollen doch alle den Frieden!" suggerieren will. Ob Allah ein Gott des Friedens ist, bezweifle ich - nicht nur wegen der unzähligen Aufrufe zum Mord im Koran, sondern vor allem auch, wie in der Geschichte kontinuierlich bis heute dieser Gottesname gebraucht wurde und wird: von Anfang an immer gegen die sogen. Ungläubigen und Dhimmis (so heißen die sogen "Schutzbefohlenen", nachdem sie sich dem vorherrschenden Islam untergeordnet haben und die Zwangssteuer zahlen). Die "Ungläubigen" (Atheisten) gelten immer noch als vogelfrei. Natürlich gestehe ich dem Islam auch eine Veränderung zu wie jeder anderen Religion auch. Z.Zt. besteht jedoch kein Anlass, eine Veränderung zu erkennen, die in irgendeiner Weise im entferntesten dem Grundgesetz und schon gar nicht den Ergebnissen der europäischen Aufklärung entsprechen. Bevor sich das nicht glaubwürdig ändert, sollte dieser Religion keine Chance gegeben werden, sich öffentlich zu artikulieren. Das sind wir unserem Grundgesetz schuldig.
laszlo
Gast
Wie kann sich der Islam für frieden einteten wenn in der QURAN durch mehrere versen zu mord aufgerufen wird?