Vormerken : So ein bisschen Singen hält der Wald schon auch noch aus
Nein, kein Jammern über den Untergang des Abendlandes bei besonderer Berücksichtigung des Liedersingens, das im Allgemeinen nicht mehr so stattfindet, wie es einstmals am Brunnen vor dem Tore stattgefunden hat (wenn uns unsere Großeltern nicht einen hübschen Bären aufgebunden haben). Dafür leben wir ja in der arbeitsteiligen Dienstleistungsgesellschaft, in der das Singen schon die im Rampenlicht besorgen, und wir haben dann, bitte sehr, gefälligst den Mund zu halten. Denn die Wahrheit ist doch schlicht die: Wir trauen uns nicht. Nicht in der Öffentlichkeit. Selbsttätiges Liedersingen ist längst zu einer Disziplin für die Badewanne geworden. Mit Glück dort auch einmal in Geselligkeit. Solches Munkeln schnürt die Brust ein, da muss man wieder raus. Komm! Ins Offene, Freund. (Wie es Hölderlin gesagt hat.) Die Jugendtheaterwerkstatt Spandau ist dabei behilflich und lädt am Sonntag wieder mal mit einer Volksliederlandpartie zum gemeinschaftlichen Singen im Wald. Hilfestellung gibt es dabei von Mitgliedern des Ensembles Transalpin. Los geht es aus grauer Städte Mauern um 10.08 Uhr ab Alexanderplatz mit der Regionalbahn nach Groß Köris. Ab dort wird gewandert. Information gibt es unter ☎ 623 98 59. TM