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Archiv-Artikel

Schweigemärsche gegen Gewalt

PARIS dpa ■ Nach einer verhältnismäßig ruhigen Samstagnacht in den Pariser Vorstädten rechnet die französische Polizei mit dem Abflauen der seit über zwei Wochen andauernden Unruhen. „Die Lage dürfte sich bald normalisieren“, sagte der oberste Polizeichef Michel Gaudin. Landesweit wurden in der 17. Krawallnacht nach Polizeiangaben 374 Fahrzeuge angezündet. 212 Personen wurden festgenommen. In der Vornacht waren noch mehr als 500 Fahrzeuge in Flammen aufgegangen und 206 Personen inhaftiert worden. Zur Beruhigung beigetragen haben auch Bürgergruppen und örtliche Vereinigungen, die am Samstag in verschiedenen Städten Schweigemärsche gegen Gewalt und Diskriminierung organisierten. In der Hauptstadt blieben die angekündigten Gewaltausbrüche aus. Auch in der Umgebung des Stade de France blieb es ruhig. Ein Polizeiaufgebot von über 3.000 Beamten war in Paris im Einsatz. Zudem verhängten die Behörden am Wochenende ein Versammlungsverbot.