Lehmann dankt Einwanderern

MAINZ ap ■ Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat die deutsche Gesellschaft aufgefordert, sich der „Realität der dauerhaften Einwanderung“ zu stellen. Die aktuellen Ereignisse in Frankreich seien ein Warnzeichen, sagte er bei einer Feierstunde zum 50-jährigen Bestehen des deutsch-italienischen Anwerbevertrages. Nötig sei eine systematische Integrationspolitik und für einen anderen Umgang miteinander zu werben: „Weg von Misstrauen und Abwehr, hin zur Anerkennung des Fremden und zur Offenheit gegenüber den sozialen und kulturellen Chancen des Zusammenlebens.“ Gemeinsame Werte, „die eine Ordnung des Miteinanders tragen“, seien Basis für erfolgreiche Integration. „Niemand sollte vergessen, wie viel unser Land den Menschen zu verdanken hat, die zu uns gekommen sind.“ Gerade der Beitrag Italiens zur deutschen Alltagskultur sei unübersehbar. Die katholische Kirche habe den Einwanderern durch 480 muttersprachliche Gemeinden die Pflege ihrer religiösen Tradition erleichtert.