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Archiv-Artikel

KOALITIONSVORHABEN IN SACHEN STRAFVERFOLGUNG

Von CHR

Die große Koalition will Freier von Zwangsprostituierten bestrafen, die Sympathiewerbung für Terroristen kriminalisieren und die Kronzeugenregelung wieder einführen (siehe Interview). Weitere kriminalpolitische Verabredungen im Koalitionsvertrag:

Die Zwangsverheiratung soll ein eigener Straftatbestand werden. Bisher gilt sie als Nötigung +++ Auch das Stalking soll strafrechtlich geahndet werden +++ Die nachträgliche Sicherungsverwahrung soll künftig auch bei jugendlichen Straftätern verhängt werden können +++ Eine gemeinsame Anti-Terror-Datei von Polizei und Geheimdiensten soll den Informationsfluss erleichtern +++ Die Regelungen zur Telefonüberwachung sollen ergebnisoffen überprüft und der Rechtschutz der Betroffenen gestärkt werden +++ Das BKA soll bei der Terrorabwehr auch präventiv tätig werden. Bisher kann dies nur die Landespolizei +++ Nach dem Reisepass sollen auch Personalausweise mit biometrischen Merkmalen ausgestattet werden +++ Um illegale Einreisen zu verhindern, soll auf europäischer oder deutscher Ebene eine Warndatei über potenzielle Schleuser eingerichtet werden +++ Ein Seesicherheitsgesetz soll der Bundeswehr die Abwehr terroristischer Angriffe in Nord- und Ostsee erlauben. CHR