: Nordpol: der Tag X
Die Castor-Saison ist dieses Jahr extralang: Erst hieß es, der Zug mit radioaktivem Müll würde Anfang November nach Gorleben rollen. Jetzt gilt der 19. 11. als Tag X. Die taz nord beobachtet die Vorbereitungen.
Ja klar gibt’s die Nachrichten in Funk und Fernsehen. Aber wer wirklich dabei gewesen sein will, ohne dabei gewesen zu sein, klickt auf www.castor.de. „Wir sind jetzt rund um die Uhr im Einsatz“, sagt Albert Doninger, der Verantwortliche der Internet-Gruppe. Der Informationsfluss ist gut koordiniert: Im ganzen Demo-Gebiet sammeln Kontaktleute News, prüfen sie und leiten sie weiter. Dann noch ein paar Millisekunden – schon steht der Frontbericht im Netz. Außerhalb der Saison registriere man täglich rund 5.000 Hits auf die Homepage, so Doninger, vorm Transport schnelle die Zahl hoch: Rund um den Tag X „wird die Seite etwa 1,2 Millionen mal aufgerufen“. Man hatte es geahnt: Auch im Büro ist Widerstand möglich.