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Archiv-Artikel

ORIENTIERUNG Rotlachse mit Magnetkarte

WASHINGTON | Rotlachse finden mit Hilfe einer magnetischen Landkarte in ihre Heimat zurück. Das berichten Biologen aus den USA und Kanada in der Fachzeitschrift Current Biology. Die Wissenschaftler hatten die Heimweg-Routen der Fische aus fast 60 Jahren analysiert und diese Daten mit dem magnetischen Feld an verschiedenen Küstengebieten verglichen. Rotlachse sind besonders wichtig für die Fisch-Industrie. Die Orientierung am Erdmagnetfeld ist bereits von anderen Tierarten bekannt, etwa von Meeresschildkröten. Das Team um Nathan Putman von der amerikanischen Oregon State University untersuchte Rotlachse (Oncorhynchus nerka) aus dem Fraser-Fluss in der kanadischen Provinz British Columbia. Diese Fische schwimmen mitunter bis zum Golf von Alaska, fast 2.000 Kilometer von ihrem Geburtsort entfernt. Wenn die Rotlachse nach zwei Jahren auf See geschlechtsreif sind und zum Laichen zu ihrer Geburtsstätte zurückschwimmen, wählen sie je nach Stärke des Magnetfeldes eine andere Route, um die 450 Kilometer lange Insel „Vancouver Island“ zu umschwimmen. Noch rätseln die Forscher, wie die magnetische Karte in den Lachsen aufgebaut ist. (dpa)