G-20 Gipfel in Pittsburgh: "Straßenblocks unter Gas"

In Pittsburgh ist es zu schweren Ausschreitungen zwischen G-20-Gegnern und der Polizei gekommen. Dabei wurden Reizgas und offenbar auch Gummigeschosse gegen die Demonstranten eingesetzt.

Szene während der Ausschreitungen: Die Polizei ist mit 4.000 Mann im Einsatz. Bild: reuters

PITTSBURG dpa | Zum Auftakt des Weltfinanzgipfels in Pittsburgh ist es am Donnerstag zu schweren Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Sicherheitskräfte feuerten offenbar Gummigeschosse ab und setzten Tränengas sowie Pfefferspray gegen Randalierer ein, wie die Zeitung Pittsburgh Gazette-Post berichtete. Die Demonstranten hatten sich zuvor geweigert, ihre Protestaktion zu beenden. Auch sollen Steine geflogen sein.

Es sei an verschiedenen Orten zu Zusammenstößen zwischen den insgesamt mehreren hundert Gipfel-Gegnern und der Polizei gekommen. Etwa ein halbes Dutzend Demonstranten wurde festgenommen, wie die Zeitung weiter meldete. Ein Polizeihubschrauber flog laut Medienberichten im Tiefflug über die Innenstadt.

Der Gipfel aus Sicht der Globalisierungskritiker - aktuelle

Informationen direkt aus Pittsburgh (USA) im blog auf bewegung.taz.de

Ein Schwarzer Block schleuderte Müllcontainer in Richtung der Sicherheitskräfte, die mit insgesamt 4.000 Mann während des Weltfinanzgipfels im Einsatz ist. Auf einem Plakat stand: "Ungehorsam ist wichtig für die Demokratie." Über Verletzte wurde zunächst nichts bekannt.

Bereits in den vergangenen Tagen hatte die Polizei wiederholt Aktivisten, die unter anderem mit großen Plakaten gegen den Gipfel demonstrierten, festgenommen. Nach Angaben der Zeitung wurden auch unbeteiligte Schaulustige durch das Pfefferspray in ihre Häuser zurückgetrieben. "Sie haben ganze Straßenblocks unter Gas gesetzt", sagte ein Demonstrant, der von anderen Teilnehmern der Proteste gegen die Reizungen des Gases behandelt wurde. "Ich bin wirklich überrascht", sagte er.

Die Innenstadt von Pittsburgh ist für die zweitägige Zusammenkunft der 20 wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt weiträumig abgesperrt. Weil die Polizei der Stadt üblicherweise nur über 900 Mann verfügt, wurden tausende weitere Beamte in die Stahl-Stadt im Bundesstaat Pennsylvania abgeordnet.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.