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Archiv-Artikel

Guantánamo: UN sagen Besuch ab

WIEN/SYDNEY afp/dpa ■ Aus Protest gegen US-Restriktionen hat der UN-Sondergesandte Manfred Nowak einen Besuch im US-Gefangenenlager Guantánamo abgesagt. Die Reise sei gestrichen, weil die USA ihm keinen freien Zugang gewähren wollten, sagte Nowak gestern der Nachrichtenagentur AFP in Wien. Die USA hätten selbst „die Mindestvoraussetzungen“ nicht akzeptiert. Ursprünglich hätte ein UN-Team am 6. Dezember nach Guantánamo reisen sollen, um dort die Haftbedingungen zu untersuchen. Nach den Worten von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld werden die 520 Gefangenen „hervorragend“ behandelt. Das gelte auch für den terrorverdächtigten australischen Gefangenen David Hicks, sagte Rumsfeld gestern im südaustralischen Adelaide. Hicks soll erklärt haben, Gefangene würden gequält und seien Misshandlungen ausgesetzt.