LESERINNENBRIEFE
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Was für ein Verlust!

■ betr.: „Für Christian Semler“, taz vom 14. 2. 13

Was für ein Verlust! Aber auch: Was für eine tolle Ausgabe zum Tod von Christian Semler! Wir sind Abonnenten seit 17 Jahren und haben Christian Semler als großartigen Journalisten kennengelernt. Viele, viele Gedankenanregungen und Buchtipps, gerade zur NS-Zeit, verdanken wir Herrn Semler! Für mich als Geschichtslehrer unverzichtbar. Danke dafür! UWE ECKARDT, EITORF

Gelungener Nachruf

■ betr.: „Für Christian Semler“, taz vom 14. 2. 13

Ich danke Euch aufrichtig für die durchweg sehr gelungenen Nachrufe auf Christian Semler, der auch prägende Jahre mein Parteivorsitzender war. Der Beitrag von Michael Sontheimer hat mich zudem daran erinnert, dass sein Vater Kurt als intellektuelle Speerspitze des „Establishments“ nach dem Mordanschlag auf Rudi Dutschke in unsere Schule – Evangelisches Gymansium zum Grauen Kloster, und genau so war sie auch – kam, um seinen Tertianer Michael vor unserer Ad-hoc-Gruppe zu schützen, der er bedenkliche Nähe zu SA-Methoden vorwarf. Diese heute kaum noch vorstellbare alltägliche reaktionäre und menschenverachtende Gesinnung – der SPD-Polizeipräsident Duensing zur Polizeitaktik gegen Demos: „In die Mitte reinstechen und nach beiden Seiten ausquetschen“; BZ-Schlagzeile: „Schaut diesen Typen ins Gesicht“ – war auch dafür verantwortlich, dass wir uns schließlich ins leninistisch-stalinistische Kadersystem flüchteten. TILL SCHELZ-BRANDENBURG, Bremen

Wertvolle Ausgabe

■ betr.: „Für Christian Semler“, taz vom 14. 2. 13

Die heutige taz ist eine besonders wertvolle Ausgabe, weil sie die Würdigung eines Mannes vornimmt, der mich wie viele andere politisch sehr geprägt hat und nicht nur damit auch einen wichtigen Einfluss in diesem Land gehabt hat. Danke an die ganze Redaktion für diese verdienstvolle Arbeit! PEJO BOECK, Bielefeld

Brillante Texte

■ betr.: „Für Christian Semler“, taz vom 14. 2. 13

Die Texte von Christian Semler, brillant, frei von Geschwafel und eitler Selbstdarstellung, habe ich oft zweimal gelesen, weil sie mir einfach in jeder Hinsicht gefallen haben. Von den vielen Gründen, die taz zu abonnieren, wären seine Texte allein schon für mich Grund genug gewesen. INGE BECKER, Berlin

Sein Lebenswerk fortsetzen

■ betr.: „Für Christian Semler“, taz vom 14. 2. 13

Die Nachricht vom Tod Christian Semlers hat mich sehr getroffen und traurig gemacht. Was mich besonders an Christian Semler fasziniert hat, war sein „dialektisches Denken“ und sein „Wunsch“, unsere kapitalistische Gesellschaft zu verändern. Anders als viele andere „Linke“ aus dieser Zeit, die heute eine Politik gegen die arbeitende Bevölkerung betreiben, ist er nicht dem Opportunismus und der Kumpanei mit dem Kapital verfallen. Ich danke an dieser Stelle für die sehr einfühlsame Berichterstattung in der heutigen taz und wünsche mir auch in Zukunft eine taz, die die Ideen und das Lebenswerk von Christian Semler fortsetzt. DETLEV KNOCKE, Bonn

Kristallklare Analyse

■ betr.: „Für Christian Semler“, taz vom 14. 2. 13

Ich danke euch für die wertschätzende, liebevolle Ausgabe in Gedenken an Christian Semler. Von Herzen sende ich euch mein Mitgefühl angesichts des Verlusts eines Menschen in eurer Redaktion, dem ich seit Jahrzehnten ab und an über seine klugen anregenden Texte begegnen durfte. Direkt traf ich ihn leider nie.

Es würde mich sehr freuen, wenn es eine Sammlung seiner Texte geben würde, in denen ich bis an mein Lebensende immer wieder lesen würde, nicht allein um mit Schmunzeln seiner zu gedenken, sondern auch weil er so viel zu allem Möglichen und Unmöglichen zu sagen hatte und kristallklar seine Analyse auf den Punkt brachte.

REGINA HUNKE

Danke für die Nachrufe!

■ betr.: „Für Christian Semler“, taz vom 14. 2. 13

Christian Semler ist tot – das stimmt mich traurig. Seine Artikel waren für mich die Seele der taz. Und zwar einer taz, wie ich sie mir wünsche: klug, analytisch, geschichtsbewusst. Ihm konnte ich abnehmen, worüber er schrieb – das ist leider nicht mehr selbstverständlich im Journalismus. Danke für die Nachrufe!

CAROLINA BRAUCKMANN, Köln