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Archiv-Artikel

Tönender Spielplatz

Beim 4. HöRZU-Festival gibt es was auf die Ohren: Von Experimentalmusik bis zum begehbaren Hörspiel

Von amg

Bremen taz ■ Die Schweineohren vom Bäcker passten bei der Pressekonferenz ins Bild. Soll es doch ein Festival des „Ohrsinns und der Hörkunst“ werden, das 4. „HöRZU-Festival – Zeichen und Wunder“ in der Schwankhalle. Vom 24. November bis 4. Dezember präsentiert das „Junge Theater Bremen“ mit dem Verein „kulturg.u.t.“ und Radio Bremen Konzerte, Performances und begehbare Hörspiele – kurz: KünstlerInnen, die fürs Ohr arbeiten.

Man habe sich bei der Auswahl am Radiogedanken orientiert, sagt Organisator Carsten Werner, denn alle Veranstaltungen sollen später auch im Radioformat „Schwankungen“ des Bürgerrundfunks ausgestrahlt werden, auch ein Projekt von „kulturg.u.t.“. Seine Kollegin Susanne von Essen sieht genau hierin das Spannende: „Zu sehen, wie hörbare Kunst entsteht.“

In der Tat haben sich die Verantwortlichen ungewöhnliche Projekte in ihren „tönenden Spielplatz“ geholt. Mit dem Berliner Friedrich Liechtenstein kommt gleich zu Beginn ein Großstadtpoet mit Elektro-Pop-Attitüde in die Schwankhalle, Wortspiele und Zitat-Mixe inklusive (24.11.). Computer Music, eine tschechische Experimentalband, inspiriert von der Nostalgie der 80er-Jahre-Computer, bildet am 4.12. den Abschluss „und ein kleines Highlight“, sagt von Essen.

Dazwischen gibt es Ohrenkunst satt: So liest Lars Rudolph aus dem Werk Jörg Fausers in der langen Fauser-Night (25.11.), das Stkuko-Trio verbindet Jazz mit Texten (27.11), die Londoner Soundkünstler Reder & Wallace erforschen mit BremerInnen das kulturelle Erbe der Stadt (29./30.11.) und Christian Wolz zeigt mit „Silvan“ eine akustisch-abstrakte Uraufführung (02.12). „Alles, was man sich nie zu hören traute“, sagt Otmar Willi Weber von „kulturg.u.t., „kann man jetzt sogar sehen.“ amg

Mehr zum Programm unter: www.schwankhalle.de