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Archiv-Artikel

Scholz & Friends sagt Börse ade

BERLIN dpa ■ Die Werbeagentur Scholz & Friends verabschiedet sich nach nur vier Jahren wieder von der Börse. In einem außergerichtlichen Vergleich einigte sich die Agentur mit Kleinaktionären über die Abfindungshöhe für die letzten Aktien im Streubesitz, teilte Scholz & Friends gestern mit. Demnach erhalten die Aktionäre, die jetzt aus dem Unternehmen herausgedrängt werden, pro Aktie 4,05 Euro – fast doppelt so viel wie das ursprüngliche Abfindungsangebot von 2,20 Euro. Scholz & Friends war im November 2001 als erste – und bis heute einzige – deutsche Werbeagentur an die Börse gegangen. Wegen großer finanzieller Probleme des Mehrheitseigners Cordiant kaufte das Management mit dem Finanzinvestor Electra Partners 2003 die Mehrheit der Aktien wieder zurück. Heute sind mehr als 40 Führungskräfte an der Agentur beteiligt. Zuletzt waren nur noch weniger als drei Prozent der Anteile im Streubesitz. Die Agentur hatte versucht, die Kleinaktionäre loszuwerden. Dagegen war die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger vor Gericht gezogen.