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Archiv-Artikel

Chaostage in den USA

WETTER Schnee und Eis haben an Weihnachten das öffentliche Leben im Mittleren Westen lahmgelegt

OMAHA apd | Schnee und Eis haben an Weihnachten das öffentliche Leben im Mittleren Westen der USA lahmgelegt. Im Staat Oklahoma hatten an Heiligabend mehr als 10.000 Haushalte keinen Strom, hunderte Reisende saßen an Flughäfen fest oder kamen auf winterlichen Straßen nicht weiter. In Grand Forks in North Dakota fielen an den Feiertagen mehr als 60 Zentimeter Schnee. In Montana sanken die Temperaturen auf klirrende Minus 34 Grad Celsius. Mindestens 21 Menschen kamen in den vergangenen Tagen bei Verkehrsunfällen ums Leben.

Gouverneur Brad Henry rief für Oklahoma den Notstand aus. In mehreren Staaten galt eine Blizzardwarnung. Am Samstag begann es von Osten her langsam wärmer zu werden, sodass mit der einsetzenden Schneeschmelze Überschwemmungen befürchtet wurden. Der Gouverneur von Texas versetzte an den Feiertagen das Militär in Bereitschaft, um gestrandeten Autofahrern zu helfen. In South Dakota blieben mehr als 180 Fahrzeuge liegen. Die Behörden riefen die Bürger auf, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben.

Am Flughafen Chicago O’Hare wurden mehr als 300 Verbindungen gestrichen oder waren verspätet. In Oklahoma war der größte Flughafen bereits am Donnerstag komplett geschlossen worden, etwa 200 Reisende und Mitarbeiter saßen dort fest. Auch in South Dakota wurden zahlreiche Flüge abgesagt, auf dem Airport Minneapolis-St. Paul fielen fast 100 Verbindungen aus.

In Oklahoma City fiel mit 36 Zentimetern so viel Schnee wie seit dem Jahr 1914 nicht mehr. Der Rekord lag damals bei 6 Zentimetern. In Dallas Fort Worth gab es laut Internetportal Star-Telegram das erste weiße Weihnachten seit mehr als 80 Jahren.

In Kansas wurden Windböen von 80 Stundenkilometern gemessen. In Texas trieben Böen von100 Kilometern pro Stunde bis zu 1,5 Meter hohe Schneewehen zusammen. In Nebraska und South Dakota hatten hunderte Haushalte auch an den Weihnachtsfeiertagen keinen Strom.