: Kongo: Kämpfe weiten sich aus
BRÜSSEL taz ■ Nach der Offensive der kongolesischen Regierungsarmee FARDC gegen Milizen in der nordöstlichen Region Ituri weiten sich Kämpfe zwischen Armee und Milizen auch in anderen Teilen Ostkongos aus. Im Norden der Provinz Katanga sind nach Angaben von Kirchen und UNO 60.000 Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor einer Offensive der FARDC gegen eine als Mayi Mayi bekannte lokale Miliz, deren Führer Gideon als einer der brutalsten irregulären Warlords des Landes gilt. Die Vertriebenen sammeln sich größtenteils in der Kleinstadt Dubie, die bereits zahlreiche Flüchtlinge beherbergt. Der lokale katholische Bischof Fulgence Muteka teilte in einem international verbreiteten Hilferuf mit, die Fliehenden seien teils schwer krank und manche ohne jede Kleidung. Die Armeeoffensive sei „eine regelrechte Befreiung für unzählige Menschen“, die bisher unter dem Milizenterror leiden mussten. Nur wenige Hilfswerke sind in der Region aktiv. D.J.