urdrues wahre kolumne
: Advent, Advent

Die mordsmäßigen Zustände im Bremer Polizeigewahrsam schreien schon lange in den trüben Himmel über der Stadt. Nachdem nunmehr hinlänglich feststeht, dass man speziell als farbiger Kleinstdealer allerbeste Aussichten hat, unter ärztlicher und polizeilicher Aufsicht dort sogar zu ertrinken bzw. ertränkt werden kann, müsste die Staatsanwaltschaft eigentlich die mutmaßlichen Täter und deren Dienstvorgesetzte inhaftieren, weil erhebliche Verdunkelungsgefahr gegeben ist. Aus Gründen ihrer Sicherheit und körperlichen Unversehrtheit sollte man allerdings die Überstellung in ein auswärtiges Untersuchungsgefängnis prüfen.

Wenn von 26 beantragenden Grundschulen nur einer einzigen gestattet wird, auf den kinderfeindlichen Notenterror zu verzichten, dann zeigt das, wie sehr die bremische Bildungsdeputation von Anhängern schwarzer Pädagogik durchsetzt ist. In solchen Fällen hartnäckiger Ignoranz könnte ein Klaps vielleicht nicht schaden – ein Vergnügen, das sich Nikolaus daher nicht von philantropen Weicheiern nehmen lassen sollte, denn vier oder fünf Jahrzehnte nach Ersterscheinen der „Grünen Wolke“ wissen diese Strolche, was sie da tun.

Kurz vor Advent zahlte ein barmherziger Geldautomat beim Sozialamt Göttingen einigen armen Leuten im Auftrag des Christkinds den einen oder anderen Hunderter zu viel aus und jetzt fordert das Amt von diesen Menschen in dreister Gier den himmlischen Segen zurück. Wäre der Bettler mit dem halben Mantel von Sankt Martin ein Sozialhilfeempfänger gewesen – vermutlich hätte das Gesindel ihm die Bekleidungspauschale gestrichen und die Eltern des Jesuskindes wären um das Kindergeld betrogen worden,weil sie ja die Erstausstattung schon von Caspar, Melchior und Balthasar bekommen hätten. Eine Welt, die nicht mehr an das Wunder der Mildtätigkeit glaubt, ist auch nicht mehr zum Erbarmen fähig, wird sich aber auch an diesem Maßstab messen lassen müssen.

Bevor das traute Gröpelingen nunmehr nach dem Spacepark-Verkauf in eine Mafia-Hochburg à la Las Vegas verwandelt wird, appelliere ich an den islamischen Bevölkerungsanteil, einige der Hafensilos in Sichtweite dieses Babylons in Moscheen zu verwandeln, damit der Muezzin aus lichter Höhe allzeit gegen Spielteufel, zuhälterische Menschenhändler, Cosa- Nostra-Banker und andere Baalspriester des Mammon wettern kann. Dass dies auch der christlichen und laizistischen Urbevölkerung und den ehrbaren hanseatischen Kaufleuten in dieser Stadt nützen würde, wäre ein schöner Beitrag zum Dialog der Religionen.

Lieber unbekannter Steinewerfer! Hast du nach dem Aus-Agieren Deines Weltschmerzes am Wohnhaus des neuen Bremer Bürgermeisters Jens Böhrnsen wirklich so gesprochen, wie dich der Polizeibericht zitiert? Dort heißt es, du habest „ein grundlegend gestörtes Verhältnis zur politischen Prominenz“ als Motiv angegeben und das, Zeitgenosse Steinewerfer, erklärt ja nun sehr wenig. Du bist uns schon ein paar Konkretisierungen schuldig, damit wir dich verstehen lernen. Oder machst du einen auf stark und am mächtigsten allein?

Dass dieser Senat noch nicht von der Verzweiflung empfindsamer Menschen wegen seines Okays zu weiteren Tierversuchen hinweggefegt wurde, mag auch daran liegen, dass die Folteropfer aus der Familie der Makaken ja irgendwie ein bisschen nach Kakerlaken klingen. Vielleicht sollte man überall Fotos dieser unserer haarigen Brüder aufhängen, damit ein jeder und eine jede sich überzeugen können, dass es im Grunde Mitbürger wie du und ich sind, die da gepeinigt werden.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt... Hütet euch vor dem Kopfschmerz fördernden Zeug, das jetzt wieder als Glühwein verkauft wird und esst nicht mehr als eine Tüte Dominosteine auf einmal, mahnt erfahrungsweise Ulrich „Rohmarzipan“ Reineking