Medienticker

Streik lohnt sich. Auch bei Libération, die Pate bei der Gründung der taz stand. Nach vier Tagen ohne Ausgabe erscheint das Blatt heute wieder – inklusive Erklärungen der Streikenden. Hauptaktionär Edouard de Rothschild zeigt sich bereit, über „freiwillige Abgänge“ und Abfindungen zu verhandeln. Am Montag hatte er mit dem Plan, 52 Stellen bei Libération zu streichen – mehr als 15 Prozent der Belegschaft – den Streik ausgelöst. „Der Kampf geht weiter“, resümierte gestern Mittag ein Betriebsratssprecher. In der Geschichte des 1973 gegründeten Blattes hat es viele Krisen gegeben – aber nie Massenentlassungen. Die Krise der Printmedien trifft Libération besonders hart. Dieses Jahr erwartet das Blatt 7 Millionen Euro Verlust. (dora)

Dem Axel Springer Verlag drohen bei der Übernahme von ProSiebenSat.1 weitere Schwierigkeiten. Offenbar will am Montag auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) Bedenken gegen die Fusion geltend machen. Zuvor hatte das Kartellamt Einwände geäußert. (AFP)