: Das Öl den Irakern
Der Artikel ist nur eine Bestätigung für das, was viele seit langem vermutet haben. Obwohl mittlerweile selbst die amerikanische Regierung vor der Weltöffentlichkeit eingestehen musste, dass die vermuteten irakischen Waffenarsenale gar nicht existierten und das tägliche Chaos und Morden im Irak nicht aufhört, verhandeln amerikanische und britische Ölkonzerne klammheimlich mit einigen Vertretern des Irak über vierzig Jahre laufende Ölverträge. Die amerikanischen und britischen Ölkonzerne haben in der Ausbeutung ausländischer und auch irakischer Ölvorkommen viel Erfahrung. Einige von ihnen waren ja schon an der Turkish Petroleum Company (bis 1928), die dann in Iraqi Petroleum Company (1929) umbenannt wurde, beteiligt. Auch damals waren langfristige Verträge und geringe Erlöse für die irakische Regierung Realität (bis zur Verstaatlichung 1972).
Wird die Kontrolle durch die amerikanischen und britischen Ölkonzerne zu verhindern sein? Viel wird auf den Druck der Weltöffentlichkeit ankommen. Wenn die Regierungen von Frankreich, China, Italien, Deutschland, Japan und Russland (um nur einige zu nennen) öffentlich gegen so ein Vorgehen protestieren, dürfte eine Umsetzung mit Produktionsteilungsabkommen schwierig werden. Wenn ihre Kritik verpufft, ist aber alles möglich. Die internationale Gemeinschaft wird gefordert hier einzuschreiten, so dass der Irak und sein Volk selbst von den reichen Ölvorkommen profitieren können. ROBERT MOTZKUHN, Madrid, Spanien