: UNTERM STRICH
War Pablo Neruda Opfer eines politisch motivierten Mordes? Knapp 40 Jahre nach seinem Tod 1973 sollen die Überreste des chilenischen Poeten und Literaturnobelpreisträgers exhumiert werden. Mit der Ausgrabung gehen die Ermittler dem Hinweis nach, Neruda könnte in einem Krankenhaus vergiftet worden sein. Diese These vertritt der ehemalige Sekretär von Neruda, Manuel Araya. Er setzt sich seit Jahren dafür ein, dass der Tod Nerudas neu untersucht wird. Die offizielle Todesursache Prostatakrebs hält er für falsch. Das denkt man auch in der Kommunistische Partei Chiles, der Neruda angehörte. Neruda, der ein Unterstützer von Salvador Allende war, starb am 23. September 1973 wenige Tage nach dem Militärputsch, mit dem General Augusto Pinochet die Regierung des Sozialisten Allende stürzte. Die Exhumierung soll in den ersten zwei Aprilwochen stattfinden.