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Archiv-Artikel

das wichtigste Österreich hat seine eigene Visa-Affäre

WIEN afp ■ Die österreichische Botschaft in der Ukraine hat seit Herbst 2004 offenbar bis zu 28.000 Visa an Schleuser abgegeben. Entsprechende Presseberichte bestätigte der frühere sozialdemokratische Abgeordnete Helmut Edelmayr am Donnerstag. Nach der Verstärkung der Kontrollen in Folge der deutschen Visa-Affäre im Oktober vergangenen Jahres hätten die Schleuser sich an die österreichische Botschaft in Kiew gewandt, sagte Edelmayr. Diese habe dann in neun Monaten bis zu 28.000 Touristenvisa geliefert. Rund 20 Reisebüros erhielten demnach wöchentlich bis zu 50 der Dokumente. Nach Informationen der Illustrierten News wurden sie für 300 bis 1.500 Euro verkauft. Mehrere österreichische Diplomaten seien in die Affäre verwickelt, sagte Edelmayr. Ein Sprecher des Außenministeriums in Wien sagte, die Angaben würden geprüft.