Gronauer „Urantrennarbeit“

In den Zentrifugen der Urananreicherungsanlage Gronau werden derzeit rund 4.500 Tonnen Hexafluorid (UF6) verarbeitet. Durch hohe Rotation werden die Uranisotope U235 und U238 voneinander getrennt. Das Isotop U235 ist in Natururan nur zu 0,7 Prozent enthalten – die Brennstäbe Atommeiler brauchen aber einen Anteil von rund fünf Prozent.

Die Gronauer Anlage kann 14 große Atomkraftwerke versorgen, derzeit wird die Kapazität zur Versorgung von 35 Atommeilern erweitert. Gleichzeitig wurde ein zusätzliches Uranoxidlager genehmigt: In einer Halle sollen über 58.000 Tonnen abgereichertes Atommaterial lagern – in einigen Jahrzehnten könnte Natururan knapp werden, eine Wiederaufbereitung lohnenswert sein.

Die Betreiberfirma Urenco ist ein deutsch-britisch-niederländisches Joint-Venture, besitzt in Almelo und in Capenhurst weitere Anlagen. Während die Firma in den Niederlanden und Großbritannien halbstaatlich organisiert ist, halten in Deutschland die Energieversorger und Atomkraftwerksbetreiber RWE und E.ON jeweils 50 Prozent der Anteile. WYP