: IN ALLER KÜRZE
Motschmann gewählt
Elisabeth Motschmann ist in Bremen zur Spitzenkandidatin der CDU für die Bundestagswahl am 22. September gewählt worden. Das teilte der Landesverband der Partei am Donnerstagabend mit. Die 60-Jährige ist stellvertretende Vorsitzende der CDU im Land Bremen. Dem Bundestag gehört sie bisher nicht an. 2009 holte ihre Partei in Bremen 23,9 Prozent. Derzeit hat die Bremer CDU mit Bernd Neumann nur einen Abgeordneten im Bundestag. Motschmann war von 1991 bis 1999 stellvertretende CDU-Fraktionschefin in der Bremischen Bürgerschaft und anschließend Staatsrätin für Sport und Kultur.
Ein Euro mehr
Ein Euro mehr pro Stunde bei Lohn und Gehalt im bremischen Einzelhandel fordert die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di in der Tarifrunde für rund 28.000 Beschäftigte. Für die Auszubildenden sollen die Ausbildungsvergütungen um 90 Euro steigen. Die Gewerkschaft sei „nicht bereit“, Stundenlöhne unter 8,50 Euro zu vereinbaren. Das hat die große Tarifkommission beschlossen „Insgesamt ist die wirtschaftliche Entwicklung des Einzelhandels ausgesprochen gut“, sagt Ver.di-Verhandlungsführer Heiner Schilling. „Angesichts steigender Preise und zunehmendem Leistungsdruck im Handel ist es an der Zeit, die Beschäftigten an der positiven Entwicklung der Branche teilhaben zu lassen.“ Die Arbeitgeber hätten im Januar in einer koordinierten Aktion die Tarifverträge des Einzelhandels zum 30. April gekündigt. Damit stünden alle wichtigen Schutz- und Zuschlagsregelungen zur Disposition. Das sei „ein Generalangriff“, so Ver.di.
Für Mehrstaatlichkeit
Eine dringende Überarbeitung der Optionspflicht für junge Erwachsene mit Migrationshintergrund fordert der Verband binationaler Familien und Partnerschaften. Kinder, die in Deutschland geboren wurden, aber eine zweite Staatsangehörigkeit der Eltern haben, müssen sich mit der Volljährigkeit für nur eine Staatsangehörigkeit entscheiden. Der Verband fordert grundsätzlich eine Mehrstaatigkeit bei Einbürgerungen.
Kunsthalle im Netz
Meisterwerke von van Gogh, Monet oder Modersohn aus der Kunsthalle Bremen sind jetzt auch online zu sehen. Neben den Abbildungen stehen Informationen über Künstler und Werke, teilte die Kunsthalle am Freitag mit. Die Onlinesammlung diene vor allem wissenschaftlichen Zwecken, bietet aber auch Laien die Möglichkeit, sich über die Werke zu informieren.
Neues zu Wagenfeld
Dem in Bremen geborenen Designer Wilhelm Wagenfeld (1900–1990) hat die gleichnamige Stiftung jetzt ein neues Buch gewidmet. Es handelt sich dabei um den zweiten Band des Werkverzeichnisses über die Jahre 1923–1949. Es schließe „eine entscheidende wissenschaftliche Lücke“ und sei das Ergebnis zweieinhalbjähriger akribischer Forschungsarbeit, so die Stiftung. So konnten jetzt auch etliche bisher unbekannte Entwürfe Wilhelm Wagenfeld zugeschrieben werden. Das Buch ist im Hauschild-Verlag erschienen und kostet 39,50 Euro. (taz/dpa)