: Homoehe beschäftigt die Parlamente
■ Portugal: Portugals Lesben und Schwule dürfen heiraten. Das beschloss gestern das Parlament mit den Stimmen der regierenden Sozialisten sowie kleinerer linken Gruppierungen. Die konservativen Sozialdemokraten (PSD) und die rechte CDS-PP stimmten dagegen. Ministerpräsident Sócrates sagte, die Reform sei „nicht nur für einen Teil der portugiesischen Gesellschaft, die Homosexuellen, wichtig. Er ist für uns alle wichtig, denn dadurch werden wir zu einer besseren Gesellschaft.“ Im tiefkatholischen Portugal ist es zwar anders als in Spanien 2005 nicht zu Protesten gegen die Einführung der Homoehe gekommen, aber laut Umfragen ist die Bevölkerung eher dagegen.
■ USA: Im US-Bundesstaat New Jersey ist die Einführung der Homoehe gescheitert. Bei der Abstimmung am Donnerstag stimmten 20 Senatoren dagegen und 14 dafür. New Jersey wäre nach Iowa, Connecticut, Massachusetts, Vermont und New Hampshire der sechste US-Bundesstaat gewesen, der Homosexuelle im Eherecht vollständig mit heterosexuellen Paaren gleichstellt. Vor kurzem war die Einführung der Homoehe auch im Parlament von New York gescheitert. Auch in Maine, Kalifornien und Hawaii lehnten die Bürger das Vorhaben ab.