: Italiens neues Parlament ist blockiert
ROM ap | Das italienische Parlament ist in seiner konstituierenden Sitzung an einer sonst eher einfachen Aufgabe gescheitert: Die Abgeordneten konnten am Freitag keine Präsidenten für die beiden Kammern wählen. Damit verschärfte sich das politische Patt, das mit der Wahl im Februar entstanden ist. Die Aussichten für die Bildung einer stabilen Regierung verschlechterten sich weiter. Offizielle Gespräche zur Regierungsbildung können erst nach der Wahl der Parlamentspräsidenten beginnen. Die linke Wahlallianz Italia Bene Comune von Pier Luigi Bersani hat mit 345 der 630 Sitze im Abgeordnetenhaus eine Mehrheit, im Senat aber nicht. In den drei ersten Wahlgängen für das Amt des Parlamentspräsidenten ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Die Abgeordneten der Linksallianz vereinbarten, in den ersten Wahlgängen leere Stimmzettel abzugeben. Am Freitag wurden zwei Wahlgänge erwartet, am Samstag ein weiterer. Kandidaten für beide Parlamentsämter stellte zunächst nur die Protestbewegung Fünf Sterne unter Führung von Beppe Grillo auf.