Luftangriffe zum Jahrestag

SYRIEN Raketen fliegen auf Rebellenhochburgen. EU-Staaten vertagen Beschluss über Waffenembargo

ISTANBUL/BRÜSSEL dpa/taz | Zum zweiten Jahrestag des zunächst friedlichen Aufstands in Syrien ist das Assad-Regime am Freitag mit massiven Luftangriffen gegen die Bevölkerung vorgegangen. Nach Angaben von Menschenrechtlern flog das Militär Angriffe in der südlichen Provinz Daraa, wo die Massenproteste im März 2011 begonnen hatten. Auch in der Hauptstadt Damaskus sowie in Rebellenhochburgen im Norden Syriens wurde von Angriffen unter anderem mit Scud-Raketen berichtet.

Seit Beginn des Konflikts in Syrien sind nach UN-Schätzungen mehr als 70.000 Menschen getötet worden, über eine Million sind auf der Flucht. Allein am Donnerstag kostete der Bürgerkrieg nach Oppositionsangaben erneut mindestens 180 Menschen das Leben.

Ein EU-Gipfel vertagte gestern einen Beschluss über eine mögliche Nichtverlängerung des geltenden europäischen Waffenembargos gegen Syrien. Großbritannien und Frankreich fordern Waffenlieferungen an die Rebellen. Die EU-Außenminister sollen das nun in einer Woche erneut prüfen. Diplomaten zufolge ist keine schnelle Entscheidung zu erwarten.

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