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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Im Juni will HBO eine Dokumentation über Pussy Riot ausstrahlen. Unter dem Titel „Pussy Riot – A Punk Prayer“ feierte die von Mike Lerner und Maxim Pozdorovkin produzierte Doku auf dem Sundance Film Festival im Januar seine Premiere und wurde dort von dem amerikanischen TV-Sender gekauft. Lerner versteht den Prozess um das Kollektiv als „eine der Geschichten des Jahrzehnts“ und als eine Erprobung des Feminismus.

In Südwest-England entdeckte der Rembrandt-Experte Ernst van de Wetering ein 1635 entstandenes Selbstporträt des Künstlers, das jahrzehntelang als das Werk eines Schülers galt. Abgebildet ist Rembrandt im Alter von 29 Jahren, er trägt einen Hut mit einer großen weißen Feder. Mit einem Wert von 23 Millionen Euro hängt das Gemälde in Buckland Abbey, dem ehemaligen Landsitz des Seefahrers Francis Drake. Allerdings verbietet die Stiftung für die Bewahrung von Kulturgütern in Großbritannien den Kauf des Bildes.

Die Leipziger Universitätsbibliothek hat am Montag 16 Bände aus dem Besitz von Fernand Raoul Jellinek-Mercedes an die rechtmäßigen Erben zurückgegeben. Der Direktor der Unibibliothek, Prof. Ulrich Johannes Schneider, sagte bei der Übergabe des Raubguts aus der Nazizeit: „Das sind Bücher, die zu Unrecht in unserem Bestand waren.

Ihre Herkunft war innerhalb des Projekts „NS-Raubgut an der Universitätsbibliothek“ ermittelt worden. Fernand Raoul Jellinik-Mercedes (1883–1939) lebte als Schriftsteller in Baden bei Wien. Er besaß eine Musikaliensammlung, eine Gemäldesammlung und eine Bibliothek. Nach dem Einmarsch der Deutschen in Österreich wurde Jellinek-Mercedes als Jude gezwungen, sein Privatvermögen zu verkaufen. Er nahm sich 1939 das Leben.