Riesenschlappe für Volkswagen in China

PEKING dpa | Bei seiner bisher größten Rückrufaktion in China holt der Volkswagenkonzern 384.000 Autos wegen Problemen mit dem Direktschaltgetriebe in die Werkstatt. Europas größter Autobauer sprach am Mittwoch in Peking von einer „freiwilligen“ Vorsichtsmaßnahme. Die Probleme plagen Volkswagen in China schon seit einem Jahr. Da die Installation neuer Software bei mehr als 90 Prozent der Autos nicht die gewünschte Lösung brachte, entschied sich Volkswagen für den Rückruf und ein Auswechseln der Getriebemechatronik. In einzelnen Fällen könne das Problem zu „einer Unterbrechung der Stromversorgung führen“, hieß es in einer Stellungnahme. Der Rückruf erfolgte auf wachsenden öffentlichen Druck. Die chinesische Qualitätsaufsicht (AQSIQ) hatte Volkswagen nach einem Bericht des Staatsfernsehens zum Handeln aufgefordert. Von den 9,1 Millionen weltweit verkauften Autos des VW-Konzerns wurden im vergangenen Jahr 2,8 Millionen in China abgesetzt.