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■ Harold Pinter greift in seiner Literatur-Nobelpreis-Rede die US-Politik an. taz-Autor Dirk Knipphals nennt sie eine „altbackene Philippika“Leidenschaftliche USA-Verachtung

betr.: „Altbackene Philippika“, taz vom 9. 12. 05

Die Enttäuschung über die Dankesrede Harold Pinters ist schwer verständlich. Es ist doch schon seit geraumer Zeit gängige Praxis, dass die Vergabe der bedeutendsten Literatur- und Filmpreise in entscheidendem Maße an eine Bedingung geknüpft zu werden scheint: leidenschaftliche Verachtung der aktuellen US-Regierung. Anregende, kluge Argumente hierzu haben all die Chomskys, Sontags, Moores, Wenders und Pinters dabei zuletzt jedoch kaum noch geliefert, dafür jede Menge uralter Klischees und Stereotype, die einem „intellektuellen“ Anspruch eigentlich nicht annähernd gerecht werden dürften. THOMAS SCHRÖDER, Münster

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