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Venezuela schließt Läden

INFLATION Behörden kontrollieren Preise in den Geschäften nach Abwertung der Landeswährung

CARACAS dpa | Venezuelas Behörden haben nach der drastischen Abwertung der Nationalwährung Bolivar rund 70 Geschäfte und Supermarktfilialen wegen Preissteigerungen vorübergehend geschlossen. Darunter sind nach Medienberichten vom Dienstag auch Filialen der Supermarktkette Èxito, die zur französischen Casino-Gruppe gehört. Nach Angaben der Kontrollbehörde wurden die Preise um 50 bis in Einzelfällen sogar 200 Prozent angehoben.

Die vom linksgerichteten Staatschef Hugo Chávez angekündigte Abwertung des Bolivar liegt zwischen 17 und 50 Prozent und trat am Montag in Kraft. Bislang lag der Bolivar bei einem Kurs von 2,15 Dollar. Je nach Warengruppe und Branche liegt der Kurs nun bei 4,30 beziehungsweise 2,60 Bolivar.

An einer landesweiten Kontrollaktion in den Geschäften beteiligte sich neben Behördenmitarbeitern auch das Militär. „Es kann nicht sein, dass Preise für Importprodukte angehoben werden, die noch nach dem alten Kurs angeschafft wurden“, sagte Handelsminister Eduardo Samán. Die Geschäfte wurden für eine Frist von 24 bis 48 Stunden geschlossen, um vor allem bei Lebensmitteln und Elektronikprodukten Preise auf dem vorherigen Niveau zu erreichen.

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